Das freie Wort

Wolfsgeheule

Kann sich ein Land wie Österreich, in dem sündteure Abfangjäger in den Hangars verrotten, in dem durch stümperhafte Planung unserer Polit-„Profis“ Milliarden in Krankenhausbauten versenkt werden, in dem jedes öffentliche Vorhaben das Doppelte vom geplanten Budget verschlingt, wirklich nicht ein paar Wölfe „leisten“? Was wäre denn die Option? Den Wolf wieder auszurotten, weil er dem so wahnsinnig wichtigen Menschen ein bisschen im Weg ist oder gar in seinem Freizeitverhalten stört? Weil ein Wolf zur Stillung seines Hungers ein paar Schafe reißt, wird eine unleidliche Diskussion vom Zaun gebrochen, um nicht zu sagen unangebrachte Panik verbreitet, und natürlich werden reflexartig komplizierte Entschädigungsmechanismen diskutiert. Der Staat Österreich verfügt im Rahmen der Bundesforste, der Bundesimmobilienverwaltungs sowie der Bundesimmobilienverwertungs Ges.m.b.H. über quasi unbegrenzte Grundstücksressourcen. Wenn sich jetzt noch ein Schäfer mit Hund findet, könnte der Staat Österreich eine mittlere bis größere Herde Schafe halten und jedem Landwirt, der durch einen Wolf ein paar Schafe verliert, diese ohne aufwendiges Verfahren, ohne jegliche Geldflüsse und vor allem sehr kostengünstig, aber trotzdem rasch und unbürokratisch, ersetzen. Wir könnten uns somit das unleidliche Gezeter und Gejammer über den „bösen“ Wolf, der unsere Landstriche vermutlich lange vor uns durchstreifte, endlich ersparen.

Ing. Pablo Spitzer, Groß-Enzersdorf

Erschienen am Mo, 13.8.2018

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