Das freie Wort

Grün ist die neue SPÖ

Oder anders gesagt: Die Roten sind die neuen Grünen. Die SPÖ scheint sich die SPD als prozentuelles Vorbild zu nehmen. Mit dem neuen Programm jetzt auch ganz offiziell. Da hat sich die SPÖ mit Parteichef Christian Kern ja was „Feines“ eingetreten! Obwohl, an ihm allein kann es ja nicht liegen. Anscheinend gibt es in der SPÖ von heute auch noch eine unterstützende Mehrheit für eine derartige Verwandlung. Die Sozialisten haben es ja weit gebracht. Einst (gefühlt vor Urzeiten) eine Partei für Arbeitnehmer und Normalbürger. Ab jetzt ganz offiziell eine Partei für Ex-Grüne, Ex-Grünwähler, NGOs, sogenannte Künstler und Willkommensklatscher, die nicht an das Morgen denken. So schockierend diese Entwicklung der SPÖ auch ist, wirklich überrascht sie mich nicht. Denn, einmal nüchtern und neutral betrachtet, ist das Ganze ja nichts anderes als ein schleichender sich wie eine Schlange windender Prozess seit Ende der Neunzigerjahre. Wenn der Ursprung nicht gar noch ein wenig weiter zurückliegt. Und wer sich wunderte, warum sich immer mehr über die SPÖ aufregen und ihr den Rücken kehren, der brauchte seit Anfang der 2000er-Jahre ja nur immer wieder einen gelegentlichen Blick auf die von der SPÖ und Michael Häupl viel zu lange regierte Bundeshauptstadt Wien und deren Abwärtsspirale werfen. Total überfordert und verschuldet. Nicht nur bis zum Hals, sondern bis über beide Ohren. Und genaugenommen jagt dort noch immer ein Skandal den nächsten! Mit dem nun zusammengemurksten Programm ist endlich die ganze SPÖ zum Skandal herangereift. Die Ex-Roten und neuen Grünen machen mit diesem Parteiprogramm deutlich, dass sie noch immer nicht verstehen wollen und dass sie mit politischer Vernunft und Verantwortung noch immer nichts am Hut haben. Allein die Tatsache, dass der SPÖ das Thema Asyl samt weitreichender Folgen trotz brennender Probleme maximal eine kurze Randnotiz im Programm wert ist und offiziell gar nicht in den Mund genommen wird, sagt eigentlich eh schon alles. Der Rest ist überwiegend die bekannt sozialistische Schuldenpolitik, mit der Österreich mit Sicherheit keine halbwegs solide Zukunft erleben wird. Kern muss aus der SPÖ verschwinden. Und die Partei muss endlich kapieren, dass sie mit diesen verantwortungslosen Inhalten nicht einmal einen Kochtopf gewinnen kann. Sonst kann man sich die Suche nach einem Kern-Nachfolger wegen Sinnlosigkeit gleich sparen!

Christian Stafflinger, Linz

Erschienen am Di, 14.8.2018

Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
Voriger Tag

Fr., 18. Apr. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag
  • Josef Rosenberger

    Ostern 2025

    Der geistige Aspekt von Ostern ist leider in den Hintergrund getreten und hat einer Konsumlawine Platz gemacht. Wenn ich die medialen Schlagzeilen ...
  • Franz Peer

    Acht Feiertage

    Das Leben mit und im Glauben ist per Gesetz gesichert und im Konkordat verbrieft. Kirchliche Feiertage sind Tage, an denen gläubige Menschen ...
  • Helmut Speil

    Karfreitag einst und jetzt

    In meiner Jugend war es selbstverständlich, dass am Karfreitag Kinos, aber auch etwa Würstelstände geschlossen hatten. Doch durch eine falsch ...
  • Mag. Anton Bürger

    Karwoche und Ostern

    Demnächst ist es wieder so weit, die christliche Fastenzeit endet mit Ostern. Der Karfreitag ist im Christentum ein Tag des sog. „Triduum Sacrum“, ...
  • Bogdan Ro¨čić

    Staatsoper

    Ihre Leserin bemängelt, dass die Wiener Staatsoper trotz Rekorden beim Kartenverkauf und der Auslastung 79 Millionen Euro Subvention im Jahr braucht. ...
  • Dr. Christine Sperl

    „Zunehmende Gefährdungslage“

    Ich kann dem Leserbriefschreiber Mag. Behrens nur zustimmen. Worauf warten wir noch bei den Gefährdern? Bis wieder Morde passieren oder gar bis sie ...
  • José Curado

    Österreich hilft Harvard

    JD Vance beklagte sich kürzlich auf der Münchner Sicherheitskonferenz über den angeblichen Mangel an Meinungsfreiheit in der Europäischen Union. Aber ...
  • Franz Weinpolter

    Schweinerei

    Schon wieder wurde eine schreckliche Tierquälerei aufgedeckt, aber nicht durch die Behörden, sondern von Tierschützern. In einem steirischen ...
  • Erich Frühbauer

    Arme Schweine

    Wenn ein Hund zwei Tage nichts frisst, fährt man gleich zum Tierarzt. Wenn Schweine tagelang auf engstem Raum verletzt liegen, kümmert das niemand. ...
  • Gerda Oberndorfer

    „Wer hat uns gefragt?“

    Den Leserbrief von Herrn Franz Zwickl kann man nur zu 100% unterschreiben. Diese Vorgehensweise nennen diese Herrschaften dann auch noch Demokratie. ...
  • Ilse Schwarzberger

    Zwei Geschlechter!

    Warum wird immer wieder wegen der Geschlechter so ein Theater gemacht? Vor Tausenden von Jahren haben sich ja auch schon Menschen zum eigenen ...
  • Christian Rohrer

    „Krone“-Leserbriefe

    Frage – kann es sein, dass unsere PolitikerINNEN (oh Gott) die täglichen Leserbriefe der „Krone“ noch nie gelesen haben?
  • Max Hiermann sen.

    ÖGK-Defizit

    Die ÖGK erwartet für 2025 ein Defizit von bis zu 800 Millionen Euro, und bis 2028 sollen es Verluste über vier Milliarden Euro werden! Was es da für ...
  • Hans Reichert

    Sparen!

    Alle sagen, wir müssen sparen! Gleichzeitig sagen aber alle, voran die politischen Parteien, wir haben so wichtige Aufgaben zu erfüllen, nicht bei ...
  • Ing. Andreas Rafferseder

    Es wird Mut brauchen!

    Wieder dominiert der Ukrainekrieg die Schlagzeilen: Raketenangriffe, zerstörte Städte, Dutzende tote Zivilisten – in Sumy etwa 34 an einem einzigen ...
Voriger Tag

Fr., 18. Apr. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt