Das freie Wort

Die Watschen der Bayern-Wahl

Gleich mehrere Watschen für die etablierten Parteien setzte es bei der Bayern-Wahl. Zum einen stürzte die CSU verdientermaßen von der absoluten Mehrheit von fast 50 Prozent auf nunmehr 35 Prozent ab, aber ihre über Jahre zur Schau getragene Arroganz der Macht war selbst für die geduldigen Bayern zu viel geworden. Der dümmliche Streit zwischen Seehofer und Söder tat sein Übriges; die Wähler mögen das nicht, in Österreich hat man die Lehren gezogen. Die SPD stürzte ebenfalls verdientermaßen auf ein einstelliges Ergebnis, denn wofür sie noch stand (außer für Zuwanderung), konnte sie niemandem mehr erklären. Themen wie sozialen Wohnbau oder Maßnahmen gegen die nahende ökologische Katastrophe namens Klimawandel wurden längst erfolgreich von den Grünen übernommen. Diese Grünen holten dank ihrer charismatischen Spitzenkandidatin fast 20 Prozent und kamen auf den zweiten Platz, was den Bayern aber noch auf den Kopf fallen wird, denn die Grünen sind wie ihre Genossen in Österreich längst zur Ausländerpartei mutiert. Aber sie zerfleischen sich nicht selbst wie die alpinen Gesinnungsgenossen. Eine auf den ersten Blick wirkliche Überraschung sind die Freien Wähler, die auf ein zweistelliges Ergebnis kamen. Aber sie sind nur „Fleisch vom Fleische“ der CSU, unzufriedene und von der Arroganz der Mutterpartei angewiderte CSUler, die nun wohl mit ihrer Stammpartei koalieren werden. Die FDP sitzt auf dem Schleudersitz, aber es ist eigentlich egal, ob es sie gibt oder nicht. Die AfD kam aus dem Stand auf ein zweistelliges Ergebnis, und das obwohl sie konsequent behindert oder medial totgeschwiegen wurde. Sie ist die einzige Partei, die den Deutschen ein schlüssiges Programm zur Lösung der längst unlösbar scheinenden Probleme zur Bekämpfung der für Deutschland auf mittlere Sicht bedrohlichen Entwicklung der unkontrollierten Migration präsentieren kann. Trotz dieser verschiedenen Watschen wird also letztendlich wohl alles beim Alten bleiben. Mir als fanatischem Nicht-Bayern könnte das egal sein, aber wir sind durch das Migrationsproblem einfach zu sehr mit „dem Land vor den Bergen“ verbunden.

Johannes Abl, Großgmain

Erschienen am Di, 16.10.2018

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