Die kürzlich vorgebrachte Kritik des Bundeskanzlers an den NGO-Seerettungsdiensten im Mittelmeer hat sehr wohl ihre Berechtigung, wenn man eine rein faktische Problemanalyse anstellt. Tatsache ist, dass die nordafrikanische Schlepperindustrie auf das Zusammenspiel mit den nur wenige Kilometer vor der libyschen Küste wartenden Rettungsschiffen baut und darin eine strategische Partnerschaft sieht, die ihre eigenen Gewinne erhöht. Denn nur wenn Schlepper Migranten versprechen können, dass das Risiko, zu ertrinken, sehr gering sei, da ja ohnehin draußen die Seeretter warten würden, werden kontinuierlich viele weitere dieses Risiko freiwillig eingehen und dementsprechend auch dafür bezahlen. Es sei jetzt dahingestellt, ob die NGOs auch etwas von dem Profitkuchen abbekommen oder nicht oder ob sie ihre Zuarbeit zum Schlepperbusiness aus rein moralisch-gutmenschlichen Gründen praktizieren. Fakt ist jedenfalls, dass sie die geretteten Menschen zu hundert Prozent nach Europa transportieren und damit das Ziel der Schlepper, eine problemlose Schleusung als erfolgreich verkaufbares Produkt anzubieten, maßgeblich unterstützen. Das Argument, dass man die „programmgemäß“ Geretteten keinesfalls nach Nordafrika zurückbringen könne, weil „dort die Hölle herrsche“, ist dahingehend fadenscheinig, dass die NGOs – wenn sie es wirklich ernst mit ihrer Menschenliebe meinten – eigentlich bereits den Grenzübertritt der Migranten nach Libyen verhindern müssten, um angebliches Unheil von ihnen abzuwenden. Aber dies passiert natürlich nicht, weil dadurch das gesamte extrem gut gehende Geschäftsmodell einer massenhaften Verbringung von Menschen nach Europa scheitern würde. Und das möchte natürlich niemand der daran Beteiligten herbeiwünschen.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am Do, 18.10.2018
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