Der Leserbrief von Frau Inge Schranz zum Thema Landflucht geht einem wirklich unter die Haut. Sie berichtet unter anderem von vier Mädchen aus ihrem Ort, die in einem Jahr zur Aufnahmeprüfung fürs Medizinstudium angetreten sind. Alle wurden abgewiesen! Frau Schranz ist überzeugt, dass die eine oder andere von ihnen eine gute Ärztin geworden wäre. Ich erlaube mir zu ergänzen: Womöglich wäre eine der Getesteten nach Studium und Spitalsausbildung aufs Land zurückgekommen, um eine freie Kassenplanstelle zu besetzen. Leider können die besagten Tests nicht klarstellen, ob der zukünftige Arzt mit Menschen gut umgehen kann. Nichts ist wichtiger in der Medizin. Das Vorhandensein von sozialer Kompetenz kann nur im realen Leben nachgewiesen werden. Mein Vorschlag: Wer freiwillig ein Jahr in einem Pflegeheim dient, beweist, wofür sein Herz schlägt. Diesen Freiwilligen ist der Aufnahmetest zu ersparen. Sie haben ein Recht auf einen Studienplatz.