Das freie Wort

Nationalfeiertag einst und jetzt

Es gibt viele Politiker, die verwechseln Patriotismus mit Nationalsozialismus und sprechen dann einfach vom Nationalismus, den sie nicht wollen und daher bekämpfen, weil sie vorgeben, „glühende Europäer“ zu sein. Das sieht daher aus, als ob sie sich für ein österreichisches Nationalgefühl schämen würden! Den Nationalsozialismus wollen wir alle nicht und bekämpfen ihn auch zu Recht, aber unser österreichisches Volk (lat. natio) wollen wir wenigstens an einem Tag im Jahr – nämlich am Nationalfeiertag – feiern dürfen. Zur Entstehung des Nationalfeiertags: Nach dem Beschluss des Neutralitätsgesetzes bzw. nach dem Abzug der letzten Besatzungssoldaten wurde der 26. Oktober 1955 zunächst als „Tag der österreichischen Fahne“ gefeiert. Bereits ein Jahr nach diesem „Neutralitätsgesetz“ sollte unsere Angst aus der Besatzungszeit wieder aufleben, denn der Ungarnaufstand und vor allem dessen Niederschlagung durch sowjetische Panzer hat uns wieder das Fürchten gelehrt. Zumal eine mögliche Verfolgung von Ungarnflüchtlingen durch Sowjettruppen eine zusätzliche Gefahr darstellte. Zu frisch war noch die Erinnerung an die sowjetische Besatzungszeit vor allem im Osten Österreichs. Erst im Jahre 1965 – also 10 Jahre nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages – wurde im Parlament und in der Bundesregierung beraten, welcher Tag als „Nationalfeiertag“ begangen werden sollte. Zur Auswahl standen: der 12. November (Ausrufung der Ersten Republik im Jahr 1918), der 27. April (gemeinsame Proklamation der Selbstständigkeit Österreichs durch die provisorische Staatsregierung im Jahre 1945), der 15. Mai (Unterzeichnung des Staatsvertrags im Jahr 1955) und der 26. Oktober (Beschluss des Bundesverfassungsgesetzes über die österreichische Neutralität). Die meiste Zustimmung fand die Variante 26. Oktober, und so wurde dieses Datum vom Nationalrat am 25. Oktober 1965 einstimmig mit einem Bundesgesetz beschlossen, das am nächsten Tag in Kraft trat. Seit dem Jahr 1967 gilt an diesem Tag auch die Feiertagsruhe. Liebe junge Leser, aber auch liebe junge Politiker, wenn Ihr diese Zeit auch nicht bewusst miterlebt habt, glaubt uns etwas Älteren und verspielt niemals diese schwer erkämpfte Freiheit! Wir Österreicher müssen nicht überall unseren „Kren“ dazugeben. Spielt nicht mit dem Feuer! Sanktionen gegen Russland stehen uns nicht zu und sollten daher ehestens „beendet“ werden!

Mag. Anton Bürger, per E-Mail

Erschienen am Fr, 26.10.2018

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