Schön langsam wird die Präpotenz, mit der ein Macron über die restlichen EU-Staaten drüberfährt (auch über Deutschland), gefährlich. War es vor Kurzem noch der schäbige Postenschacher nach der EU-Wahl, wo er seine Wunschkandidaten für die Schlüsselposten durchbrachte, den Deutschen ihren aufgestellten Kandidaten Weber herausschoss und ihnen nur die willfährige Von der Leyen als Kommissionspräsidentin ließ, so rühmt er sich nun, einen Aufteilungsschlüssel für die Boots-Flüchtlinge mit 14 „willigen“ Staaten zu haben. Komisch ist aber nur, dass viele von ihrem Glück noch gar nichts wissen. Erstaunlich, wie ruhig sich dabei die Deutschen, immerhin Hauptsponsor dieser immer mehr aus dem Ruder laufenden EU, geben und Macron in seiner Geltungssucht gewähren lässt. Dabei muss er immer wieder froh sein, wenn ihn Merkel wegen der jährlichen Überschreitung der Defizitgrenze bei der Neuverschuldung vor einem Verfahren bewahrt. So gesehen ist die Grande Nation eigentlich, wie es Dr. Wallentin in seiner Sonntagskolumne treffend beschrieb, ein südlicher Staat, dem erfolgreich wirtschaften ein Fremdwort ist und es nur eines geringen Rückgangs der Konjunktur bedarf, um diesen Staat ins Wanken zu bringen.