Das freie Wort

Italien, der Euro und die Mini-Bots

Eine Regierungskoalition aus Links- und Rechtspopulisten steuert Italien nun seit genau einem Jahr. Die Italiener scheinen zufrieden zu sein, nur die EU und unsere Medien zeigen sich besorgt. Jetzt wollen diese Populisten sogar die Schulden erhöhen. Mit sechs Jahren EU-verordnetem Sparkurs und Pensionskürzungen hatte sich am Schuldenstand Italiens nichts geändert. Nach der Unzufriedenheit mit den Sozialdemokraten wollen die Populisten nun mit Inventionen eine Wirtschaftsoffensive starten. Mit „Buoni Ordinari del Tesoro“, auf Deutsch Staatsanleihen, will man eine inländische Parallelwährung mit kleinen Geldscheinen von 5 bis 500 Euro (Mini-Bots) einführen. Damit würde die Gesamtverschuldung Italiens im Ausland nicht steigen. Weder die EU noch Börsen könnten kontrollieren, wie viel zusätzliches Geld da in Umlauf gerät und möglicherweise Italiens Wirtschaft belebt oder ihr möglicherweise schaden könnte. Die EU und die Medien sind besorgt bis entsetzt. Eine eigene Währung könnte sogar den Euro-Ausstieg Italiens bedeuten. Gesetzlich kann man allerdings nichts machen, da es sich nur um ein inländisches, rein italienisches Zahlungsmittel handelt. So versucht man es halt mit negativer Mundpropaganda. Hiermit möchte ich aber an das Jahr 2008 erinnern. Damals hatte der republikanische Gouverneur Arnold Schwarzenegger das Pleite-Kalifornien mit genau solchen Staatsanleihen als Parallelzahlungsmittel unter großem Jubel gerettet. Gedruckt haben die Italiener bereits.

Wolfgang Wind, Saalbach-Hinterglemm

Erschienen am Mo, 29.7.2019

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