Eine jährliche Valorisierung der Pensionen bedeutet, dass eine einmal vereinbarte Höhe des Pflegegeldes bzw. der Pensionen auch gilt und politisch ernst gemeint war. Eine Nicht-Valorisierung würde das Gegenteil bedeuten. Die geringsten Pensionen etwas stärker anzuheben – wie beim jüngsten „Pensionsgipfel“ vereinbart – ist gerade jetzt ein zeitgemäßes politisches und vor allem soziales Statement. Ausgaben für die Pensionserhöhungen fließen zudem nicht ins Nirwana. Den Zahlungsflüssen der Rentenversicherung stehen Rückflüsse an den Staat und die Sozialversicherungen sowie weitere Effekte gegenüber: Die meisten Rentner nehmen die ausgezahlten Renten nicht mit ins Grab, sondern geben sie wieder aus, woraus wiederum Beschäftigung generiert wird, aus der dann Steuern und Sozialabgaben an den Staat fließen und ganze Wirtschaftszweige finanziert werden. Die jährliche Anpassung der Pensionen wird de facto immer eine generationenübergreifende Vereinbarung über die Aufteilung des jeweils verfügbaren Sozialprodukts zwischen Jungen und Alten darstellen.
Max Ebenführer, Scharnstein
Erschienen am Sa, 31.8.2019
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