Der weißrussische Diktator Lukaschenko ließ eine über Weißrussland in Richtung Litauen fliegende Ryanair-Maschine, in der ein bekannter Regimekritiker saß, unter dem Vorwand, dass sich eine Bombe an Bord befinde, zur Landung in Minsk zwingen, um den jungen Mann direkt am Flughafen zu verhaften. So etwas nennt man Luftpiraterie kriminellsten Ausmaßes. Doch was bedeutet das in der Praxis? Werden wir, die wir noch halbwegs unsere freie Meinung äußern dürfen, uns in Zukunft genau überlegen müssen, ob wir überhaupt noch ein Flugzeug besteigen sollen? Ein vielleicht zu kritischer Leserbrief oder Videoblog über Belarus, China oder Nordkorea könnte uns bei zukünftigen Flugreisen vielleicht ein ähnliches Schicksal zuteilwerden lassen? Dass Flugzeuge so mir nichts, dir nichts in irgendeiner der mittlerweile vielen Diktaturen unserer Welt, die sie gerade überfliegen, einfach zur Landung gezwungen werden können, um Regimegegner zu verhaften, erschreckt maßlos und stellt eine bis dato undenkbar gewesene Horrorvision dar. Wenn die freie Welt nicht sofort damit beginnt, wirklich schmerzende Sanktionen gegen jene, die derartige Verbrechen begehen (z. B. durch sofortige Verhängung eines absoluten Überflugs- und Landeverbots für Flugzeuge des Täterlandes) zu verhängen, werden viele andere Diktatoren in Zukunft ein ähnliches Spiel treiben und damit ein weiteres Stück noch verbliebener Freiheit zu Grabe tragen. Jetzt ist die Stunde der EU gekommen, und sie muss mit wirklich starker und geeinter Stimme massiven Protest gegen die begangene Luftpiraterie anmelden.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am Di, 25.5.2021
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