Innerhalb kürzester Zeit haben die radikal-islamistischen Taliban 22 von 34 Provinzhauptstädten erobert. In diesem Blitzkrieg verwenden sie keine Kampfpanzer und Kampfflugzeuge, es genügen bewaffnete Pick-up-Geländefahrzeuge, erbeutete Militärfahrzeuge und entschlossene Kämpfer. Die Versorgung stellen örtliche Milizen sicher, und es werden zurückgelassene Armeebestände übernommen. Für die Aufklärung brauchen sie keine Satelliten und Drohnen, die Bevölkerung sind die Augen und Ohren der Taliban. Mit Handys werden die Truppenbewegungen der afghanischen Regierungssoldaten an die „Gotteskrieger“ gemeldet. Afghanische Soldaten haben zwei Probleme, sie sind loyal gegenüber den Stammesfürsten, die Staatsführung ist etwas Abstraktes. Neben der taktischen (unteren) Führung besteht offensichtlich keine übergeordnete Führungsebene, welche die Einheiten wirksam einsetzt. Die NATO-geführte Operation „Resolute Support“ war für Ausbildung, Beratung und Unterstützung jahrelang verantwortlich. Nach dem Rückzug der internationalen Schutztruppe fehlt den afghanischen Streitkräften diese effiziente Hilfe. Massenweise laufen jetzt afghanische Soldaten zu den Taliban über oder flüchten in islamische Nachbarstaaten. Wenn es zu keinem Friedensvertrag zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul kommt, wird eine humanitäre Tragödie nicht zu verhindern sein. Relativer Friede in Afghanistan kann nur durch Verhandlungen erreicht werden, und da spielt der Islam eine große Rolle.
Oberst i. R. Kurt Gärtner, Wels
Erschienen am Mo, 16.8.2021
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