Das freie Wort

Waffenindustrie

Ein Journalist stellte im Österreichischen Fernsehen ganz nebenbei eine wichtige Frage im Zusammenhang mit den Taliban in Afghanistan. Woher kommen die Waffen, mit denen die Taliban Krieg führen? Diese Frage stelle ich mir schon lange. Der durchschnittliche Österreicher, ob mit oder ohne Familie, mit durchschnittlichem Gehalt könnte sich nicht so nebenbei mit Waffen und Munition eindecken. Selbst wenn es gesetzlich erlaubt wäre. Würde es in Afghanistan wenigstens Öl geben, könnte man meinen, hinter den Waffenlieferungen stecken irgendwelche Mächte, die das Land zuerst zerstören und danach die Ernte einfahren. Das ist hier aber nicht der Fall. Als Ende 1979 die UdSSR dort einmarschierte, ging es angeblich nur um Expansionsbestrebungen. Dieser Konflikt dauerte 8 Jahre, und ein Sinn dahinter war nicht zu erkennen. Noch drei Wochen, und die USA gedenken 20 Jahre 9/11. Auch die Amerikaner, in ihrer blinden Wut, überfielen Afghanistan. Doch dieses Land am Hindukusch hat rein gar nichts, was diese Kriege rechtfertigen könnte, wird aber seit über 40 Jahren ständig mit Waffen versorgt, ohne in der Lage zu sein, selbst welche herzustellen. Bleibt eine schreckliche Vermutung. Großmächte verwenden Afghanistan als eine Art Truppenübungsplatz. Auf dem man in Echtzeit und mit echten Menschen seine neuesten Entwicklungen von Waffen testet. Das klingt grausam, aber welche anderen Gründe kann es sonst geben?

Franz Wilding, Rutzendorf

Erschienen am Mo, 30.8.2021

Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
Voriger Tag

Fr., 14. Mär. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag
  • Wilfried Dessovic

    Miteinander statt gegeneinander

    Ich meine: Jeder Friedensprozess verdient eine Chance! Wie kurzsichtig gedacht ist gegenwärtig zumeist das Verhalten der Weltpolitik? Die Welt ist ...
  • Josef Höller

    Weiter wie bisher?

    Seit Tagen, nein, seit der Regierungsangelobung wird groß angekündigt und versprochen, dass es sofort und gleich zu einem Stopp des Familiennachzugs ...
  • Mag. Sylvia Dürr

    EU verschärft Abschiebungen

    Dann bitte auch Bauarbeiter, Saisonfeldarbeiter, Postzusteller, Hotel- und sonstige Putzkräfte, Müllabfuhrmänner, Taxler, Menschen im ...
  • Eva Krammer

    „Kontrolle“

    Danke, lieber Herr Chefredakteur Herrmann. Auch mich hat das Wort „Gefühl“ in der Aussage von Herrn Brunner irritiert. Auch ich möchte, dass wir die ...
  • Franz Köfel

    Endlich

    Endlich werden in Österreich hinsichtlich der Asylpolitik trotz zahlreicher Unkenrufe aus verschiedenen Richtungen von der neuen Bundesregierung ...
  • Oberst i. R. Kurt Gärtner

    800 Milliarden Euro für Verteidigung?

    Ursula von der Leyen sieht die Sicherheit Europas bedroht und will 800 Milliarden Euro für die Verteidigung mobilisieren. Mit diesem Geld können die ...
  • Dr. Helmuth Weiss

    Europa rüstet auf

    Präsident Trump mag ja ein unberechenbarer, ungehobelter Klotz sein, dessen Erziehungsstätte vorzeitig abgebrannt ist, aber in einem muss ich ihm ...
  • Ewald Höfferer

    Einsparen!

    Anstatt bei der Polizei Einsparungen vorzunehmen, sollte man endlich einmal bei den Politikern den Rotstift ansetzen.
  • Dipl.-Päd. Ingo Fischer

    Interview mit Minister Christoph Wiederkehr

    Mit großem Interesse habe ich das von Michael Pommer geführte große ,,Krone''-Interview mit Bildungsminister Christoph Wiederkehr gelesen. Ich gebe ...
  • Dr. Wolfgang Geppert

    „Neos-Kinder“ gehen in Privatschulen

    Minister Christoph Wiederkehr trägt ein schweres Erbe. Sein fünfjähriges Wirken als Bildungsstadtrat hat Wiens öffentlichem Schulwesen keine ...
  • Dipl.-Päd. Stefan Scherz

    Familiennachzug

    Da kommen die Männer und lassen Frau und Kinder im angeblichen Kriegsgebiet zurück. Nach der Gewährung von Asyl dürfen die Kinder und die Frau ...
  • Mag. Martin Behrens

    Öffentliche Sicherheit

    Die Wahrnehmung der permanent abnehmenden Sicherheit im öffentlichen Raum durch die Bevölkerung, vor allem in den Städten und insbesondere in Wien, ...
  • Helmut Speil

    Wann werden wir „eaten“ und „drinken“?

    Die nun schon fast unerträgliche Verballhornung unserer Sprache durch völlig unnötige Anglizismen ist direkt schon peinlich. Jedes kleine Beisl wird ...
  • Franz Haslinger

    Die Polizei muss sparen!

    In Wien sollen Überstunden abgebaut werden. Aber wie soll das gehen? Wenn fast täglich irgendwelche – unnötigen – Demonstrationen stattfinden. Wenn ...
  • August Riegler

    Blitzgneißer

    Jeder nur einigermaßen intelligente Mensch erkannte schon vor Jahrzehnten, dass sich der Zuzug von zu vielen Menschen aus fremden Kulturen negativ ...
Voriger Tag

Fr., 14. Mär. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt