Ich hatte nie große Angst vor Covid-19. Rein statistisch betrachtet, werde ich – sollte ich mich anstecken – ein paar Wochen krank und dann hoffentlich wieder gesund sein. Wenn ich Pech habe, dauert es länger. Mit viel Unglück bekomme ich Long Covid oder lande auf der ICU. Nach mehreren Gesprächen mit einer ausgelaugten Krankenpflegerin auf einer Covid-19-Station in Zams, die wochenlang alles gegeben hatte, kann ich sagen: Ich muss das Virus jedenfalls nicht unbedingt bekommen, wenn es sich vermeiden lässt. Ich habe Freundinnen und Freunde, die topfit waren und schlimme Verläufe hatten. Für mich war seit vielen Monaten klar, dass ich mich impfen lasse, sobald es möglich ist und sofern mein Arzt keine spezifischen, individuellen Bedenken dagegen äußert. Ich hatte zum Zeitpunkt meiner Impfungen viele Freunde im Ausland, die schon länger geimpft waren und deren Nebenwirkungen sich glücklicherweise in Grenzen hielten. Ich selbst hatte keine Nebenwirkungen. Ich habe mich nicht deshalb impfen lassen, um niemals Covid-19 zu bekommen, ich habe mich impfen lassen, weil ich davon überzeugt bin, dass ich damit die Wahrscheinlichkeit erheblich reduziere, eine von denen zu sein, die auf der Intensivstation landen. Und da ich nicht vorhabe, Medizin und Virologie zu studieren, verlasse ich mich da auf Spezialistinnen und Spezialisten, so wie man es generell tut. Warum wünsche ich mir, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen, sofern bei ihnen aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht? Weil es Menschen gibt, die sich nicht impfen lassen können. Dazu gehören auch Kinder, etwa jene unter zwölf. Auf den Intensivstationen liegen überwiegend Ungeimpfte. Delta ist aggressiver. Ich möchte nicht, dass Ärztinnen und Ärzte entscheiden müssen, wen sie behandeln. Und ich möchte, dass diese Pandemie – die wohl leider noch länger nicht vorbei ist – möglichst bald Geschichte ist.
Mag. Melanie Gassler-Tischlinger, Rechtsanwältin in Innsbruck
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