Das freie Wort

Noch immer welche?

Als die Taliban angeblich „völlig überraschend“ und handstreichartig in Afghanistan die Macht übernahmen, wurden ja panikartig Staatsbürger und Aufenthaltsberechtigte anderer Länder sowie sogenannte „Ortskräfte“ ausgeflogen. Auch Österreich beteiligte sich, allerdings ohne eigene Flugzeuge, an dieser Evakuierung. War anfangs von ein oder zwei österreichischen Staatsbürgern die Rede, waren es plötzlich 50, und letztendlich wurde von „einigen Dutzend“ gesprochen. Seitdem sind mehrere Wochen vergangen, und jetzt sagte Außenminister Schallenberg in der „Pressestunde“ zur Lage in Afghanistan, dass sich dort noch „einige Dutzend“ Österreicher befinden. Immer noch. Man hört aber nicht, wie viele schon evakuiert wurden. Es handelt sich bei diesen Menschen um Österreicher afghanischer Herkunft oder um Afghanen mit einem österreichischen Aufenthaltstitel, die in ihrer Heimat, aus der sie geflohen sind, jetzt auf Urlaub weilen. Das österreichische Außenministerium ist dabei, diese Menschen auf sehr kostenintensive Art und Weise aus Afghanistan heraus und nach Österreich zu bringen. Als im Frühjahr 2020 wegen der weltweit einsetzenden Lockdowns auch die österreichische Regierung ihre im Ausland gestrandeten Staatsbürger in einer nie dagewesenen Aktion mit Rückholflügen sogar aus Australien zurückholte, mussten diese „Geretteten“ zumindest einen Teil der Flugkosten bezahlen. Von den aus Afghanistan „Geretteten“ ist von einer Kostenbeteiligung nichts zu hören. Die wäre aber mehr als gerechtfertigt.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Do, 23.9.2021

Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
Voriger Tag

Di., 22. Apr. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag

Für den aktuellen Tag gibt es leider keine weiteren Leserbriefe.

Voriger Tag

Di., 22. Apr. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt