Seit Jahren verspricht uns die Europäische Zentralbank, unterstützt durch die Politik, dass es sich bei der Inflation um ein vorübergehendes Phänomen handelt. Im Grunde genommen läuft es genauso ab, wie es der große Ludwig von Mises, der wichtigste Vertreter der österreichischen Schule der Nationalökonomie, bereits im 20. Jahrhundert erklärte: Die inflationäre Geldschöpfung der Zentralbanken über einen längeren Zeitraum wird immer zu Inflation führen, die Frage ist hierbei nicht, ob die Inflation kommen wird, sondern wann! Würde es nämlich zu Preiserhöhungen in einzelnen Segmenten kommen ohne gleichzeitige massive Erhöhung der Geldmenge, so würden die Menschen mit einer geringeren Nachfrage in einem anderen Segment reagieren. Diese würde die entsprechenden Preise reduzieren und die Inflation auch wieder verringern. Ludwig von Mises wusste schon damals: Zuerst werden sie das Inflationsziel nach oben revidieren, dann werden sie von einer vorübergehenden Erscheinung sprechen, aber am Ende des Tages, nämlich dann, wenn die Inflationserwartungen in den Köpfen der Menschen angekommen ist, wird es zu spät sein. Die amerikanische Notenbank zeigt eindrucksvoll, wie es gehen kann: Bis zum Jahresende werden bis zu 8 Zinsschritte im Ausmaß von 0,25% nach oben erwartet. Gleichzeitig übt sich die EZB in Durchhalteparolen und unterstützt mit ihrem verantwortungslosen Nichthandeln weiterhin hoch verschuldete Staaten, welche mit dem billigen Geld nun auch noch ihr Militärbudget erhöhen! Dies alles geht zulasten der fleißigen Sparer, welche seit Jahren reale Wertverluste hinnehmen müssen. Als Argumentation für ihr Versagen muss nun auch noch der sinnlose Krieg von Russland gegen die Ukraine herhalten. Natürlich hat dieses schreckliche Morden auch noch einen zusätzlichen Inflationsschub verursacht, die wahren Ursachen liegen aber in einem jahrzehntelangen Leben über unsere Verhältnisse hinaus – sowie in einer völlig verfehlten Politik der Zentralbanken.
Mag. Harald Fuchs, Leonding
Erschienen am Fr, 15.4.2022
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