Christian Kerns jüngster Auftritt in der „ZIB 2“ vermittelte den Eindruck von Kompetenz und Fachwissen im Energiebereich. Der liberalisierte Strommarkt, in dem staatliche Energieagenturen tagtäglich auf professionelle und profitorientierte Trader treffen, um die Sicherheit der Energieversorgung sicherzustellen, erweist sich in Zeiten wie diesen als die sicher nicht allerbeste Lösung. Dazu kommt die längst zu hinterfragende Tatsache, wieso der teuerste Produktionspreis irgendeines einzelnen Gaskraftwerkes den Gesamtpreis auf dem Markt bestimmen kann, wenn doch gleichzeitig viele andere Gaskraftwerke billiger produzieren und verkaufen könnten? So ein Preismodell ist absolut krisenuntauglich! Gerade hier müsste staatliches Eingriffsrecht viel stärker wirken können/dürfen, um diesen Unfug, der uns alle in den Ruin treibt, rasch abzustellen. Dass derzeit im Energiebereich enorme Profite verzeichnet werden, die der Allgemeinheit nicht zugute kommen, sondern nur einzelnen Managern verrückt hohe Boni und Aktionären hohe Dividenden zuschanzen, und dass dieser erwirtschaftete Überschuss derzeit vornehmlich im Ausland und nicht in erneuerbare Energien in Österreich investiert wird, sind weitere negative Fakten, die auch dank der Offenbarungen unseres ehemaligen Bundeskanzlers seitens unserer Regierung sofort und prioritär zu adressieren sind. Und zwar durchaus auch mit zukünftiger Hilfe des ausgewiesenen Experten Christian Kern.