Wir erinnern uns noch alle an die erste Stufe der Sanktionen gegen Russland. Theatralisch erklärte Brüssel, die Vermögen der russischen Oligarchen einzufrieren. Klardenkende wussten schon damals, dass dies nur ein Lippenbekenntnis sein kann und dieses Vorhaben praktisch undurchführbar ist. Den endgültigen Beweis liefert jetzt die Sonntags-„Krone“. In einem ausführlichen Bericht erfahren wir Genaueres über die Auswirkungen der Sanktionen unserer westlichen Wertehüter gegen die russischen Oligarchen. Da tuckert nämlich beispielsweise jetzt die 500-Millionen-Euro-Jacht von Roman Abramowitsch nicht mehr an der Côte d'Azur, sondern vor dem türkischen Bodrum. Auch Krim-Sekt, Beluga-Kaviar und weibliche Schönheiten haben den Weg ins Urlaubsparadies Präsident Recep Tayyip Erdoğans gefunden. Dass der Präsident des NATO-Mitglieds Türkei jetzt seine schützende Hand über die russischen Superreichen hält, sei nur nebenbei erwähnt und wird sicher mit großzügigen Gegenleistungen honoriert. Gleichzeitig erklärt uns Brüssel mit seinen unzähligen USA-Helferlein, dass die Sanktionen gegen das größte Land dieser Erde wirken, aber wir uns auf weitere Einschränkungen einstellen müssen. Zurückdrehen der Heizungen im kommenden Winter, Kochtöpfe konsequenter zudecken, Speisereste wirklich restlos vom Teller kratzen und zu guter Letzt auch ein bisschen die Zähne zusammenbeißen wird der immer mehr verarmenden Bevölkerung geraten. Wenn die Sanktionen gegen Russland, die mittlerweile auch immer mehr verantwortungsvolle Politiker infrage stellen, so wirken wie gegen die russischen Oligarchen, dann brauchen wir uns wirklich keine Sorgen um die Zukunft zu machen.