Der Tag des Denkmals soll aufrütteln, die wunderbaren historischen Zentren, die architektonisch wertvollen Gebäude und die gemütlich einladenden Plätze zu schätzen und hochzuhalten. Auch viele typische Häuser, die nicht unter Denkmalschutz stehen, zeugen vom Einfallsreichtum und der Originalität unserer Ahnen und sind aus dem Bewusstsein und Selbstverständnis der Städte, Märkte und Dörfer nicht wegzudenken. Die Gefahr der Zerstörung lauert überall. „Meistens belehrt erst der Verlust über den Wert der Dinge.“ (Arthur Schopenhauer, Philosoph) Gegen eine sinnvolle und gemäßigte Modernisierung ist nichts einzuwenden. Doch dürfen die liebenswerten Heimatorte, in denen wir uns wohlfühlen, auf keinen Fall ihr Gesicht verlieren. Gestaltung und Schicksal des Landes liegen in der Hand von uns allen, insbesondere den Bürgermeister/innen, Gemeinde- und Landespolitiker/innen. Die Tiroler Landtagswahl ist Anlass und Neubeginn für die nächsten Jahre, um der Baukultur jenen bedeutenden Stellenwert einzuräumen, der ihr zukommt. Vorarlberg bietet sich als Vorbild an. Kinder und Kindeskinder werden dafür dankbar sein. Es ist fünf vor zwölf.
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