Hitzewellen und Unwetter wechseln einander ab, Klima- und Wetterextreme nehmen deutlich spürbar zu. Die negativen Auswirkungen auf Mensch und Natur, aber auch volkswirtschaftliche Schäden sind enorm. Der UNO-Weltklimarat warnt einhellig vor weiteren Eskalationen und fordert drastische und vor allem rasche Schritte zur Reduktion der Treibhausgase. Die Sorge um die Zukunft unseres Planeten steht bei jungen Menschen an zentraler Stelle. Zu Recht, leiden Kinder und Jugendliche doch am stärksten unter den Folgen der Klimakrise: durch verminderte Zukunftschancen oder bei großer Hitze, da sie ihre Körpertemperatur weniger gut regulieren können, oder wenn sie aufgrund von Rauchschwaden und schlechter Luftqualität in der Wohnung bleiben und ihre Aktivitäten im Freien einschränken müssen. Eigentlich sollten alle Alarmglocken schrillen. Und, was passiert? Die einhelligen Forderungen der Wissenschaft verhallen – wie Kassandrarufe – ungehört. Die jungen Menschen, die seit Jahren in friedlichen Demonstrationen und mit vernünftigen Argumenten die Welt aufzurütteln versuchen, werden lächerlich gemacht – bis hin zu Sündenböcken. Und anstatt sich ernsthaft mit den Versäumnissen tatkräftig zu beschäftigen und ein effizientes Klimaschutzpaket zu beschließen, wird gegen die mobilisiert, die daran erinnern, dass etwas falsch läuft: mit Strafverschärfungen sowie verbalen und körperlichen Attacken. Das klingt nach Ablenkungsmanövern. Ohne Schwarzmalerei sei der Vergleich gestattet: Wir empören uns lieber über ein schief hängendes Bild im Schiff, als entschlossen den Untergang zu verhindern. Nun hat auch der UN-Kinderrechtsausschuss reagiert und alle Staaten nachdrücklich aufgefordert, das Kinderrecht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt besser zu beachten und die Ansichten der Kinder in umweltpolitischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Es wäre daher auch an der Zeit, dass die Kinder- und Jugendanwaltschaft Parteienstellung bei allen umweltbezogenen Projekten und Maßnahmen erhält, um dabei die Rechte der Kinder zu vertreten. Man kann über die Mittel der Wahl der jungen Generation trefflich diskutieren, man muss sich nicht über Klimakleber freuen, aber Verständnis für ihren Unmut und ihre Aktionen aufzubringen wäre angebracht. Die Erde braucht uns Menschen nicht, aber unsere Kinder und Enkel brauchen die Erde.
Dr. Andrea Holz-Dahrenstaedt, Kinder- und Jugendanwältin, Salzburg
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