Am 30. Jänner will der Bundeskanzler sein Zukunftsprogramm präsentieren. Spät, sehr spät fällt ihm ein, dass es in der Bevölkerung gar nicht gut ankommt, wenn sich die Parteien vorwiegend mit sich selbst beschäftigen, anstatt sich der Sorgen der Bürger anzunehmen. Viele, viel zu viele, leiden unter der hohen Inflation und wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen. Die Geldentwertung ist zu einem Gutteil selbst (durch die Regierung) verschuldet. Zu gut gemeint waren die vielen Geldgeschenke während der Pandemie. Gut gemeint ist nicht gut gemacht, und daher wirkt das per Gießkanne verteilte Geld (neben den zu hohen Energiepreisen) jetzt inflationstreibend. Da sind wir Vizeeuropameister. Ein Titel, den wir bislang nie kannten. Jahrzehntelang war Österreich stets bei den stabilen Ländern. Während das tägliche Leben für einen Gutteil der Bürger immer schwieriger wird, kosten uns die Folgen der offenen Grenzen einen hohen einstelligen Milliardenbetrag. Das ist Geld, das wir nicht haben, aber gut für Zukunftsprogramme verwendet werden könnte. Spannend, was uns der Herr Bundeskanzler nach zwei Jahren seiner Regierungszeit da sagen wird. Die Programme hierfür liegen übrigens seit vielen Jahren in den Schubladen der Industriellenvereinigung, warum sie der Regierungschef erst jetzt, am Ende seiner Amtszeit, präsentieren will, ist rätselhaft. Vielleicht sind es die Umfragewerte, wo die Partei wohl verdient als Dritter herumkrebst. Ja, Österreich braucht dringend ein Zukunftskonzept! Aber was nützt ein Konzept, wenn ich das nötige Personal dafür nicht habe. Und wenn ich mich die letzten Jahrzehnte weniger um die Bevölkerung gekümmert habe, dafür umso mehr um das Wohlergehen der Beamten und Bauern, brauche ich mich über die mickrigen Zustimmungswerte der Bevölkerung nicht zu wundern. Ziemlich unausgewogen, diese Schwerpunktsetzung. In wenigen Monaten werden wir erfahren, wie die Bevölkerung darüber denkt. Dritter zu werden ist im Sport erstrebenswert, in der Politik ist das eine herbe Niederlage, und diese ist wohlverdient.
Dr. Erich Gnad, Wien
Erschienen am Do, 11.1.2024
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