Das freie Wort

Ein neuer „Bauernkrieg“?

2025 jährt sich der 500. Todestag von Thomas Münzer, einem der legendären Führer des ersten Bauernaufstandes in einem feudalistischen Herrschaftssystem. Die Gründe waren durchaus nachvollziehbar, es ging um die ökonomische Existenz von Landwirten, die von ihren jeweiligen Lehensherren immer härter „ausgepresst“ wurden. Heute ist es zwar in Deutschland nicht mehr ganz so arg, aber besser wird es unter der „Ampel“ wohl auch nicht so schnell! Und die von Politikern und Kommentatoren in ARD, ZDF und großen Zeitungen und Magazinen als „Kartoffel-Mob“ und „Traktor-Terroristen“ verhöhnten Bauern wollen nicht weiter mit höheren und auch ganz neuen Steuern gequält und in Existenznot gebracht werden. Das demokratische System zu zerstören liegt ihnen jedoch völlig fern! Und sie sind nicht allein: Auch andere Branchen leiden unter der Last von immer höheren Abgaben, steigenden Kosten für ideologisch verknappte Energie (Stichwort Atomausstieg) und einer förmlich alles verschlingenden Bürokratie. Sie schließen sich den friedlich demonstrierenden Traktorfahrern an. So auch die Transportdienstleister, welche durch eine Erhöhung der Lkw-Maut ins Schleudern kommen. Denn praktisch alles, was sie anliefern, wird dadurch teuer! „Wir alle müssen sparen“, verkündet die Regierung – was aber nicht stimmt: Sich selbst vergönnten die Parteien eine saftige Gehaltserhöhung! Und auch bei den riesigen Summen für „Entwicklungshilfen“ zugunsten äußerst dubioser Endzwecke denkt man an keine Einschränkung. Die Betreuung weiterhin ins Land strömender Asylwerber kostet auch zwangsläufig immer mehr. Ebenso reißt die Erhöhung des Bürgergeldes ein immer tieferes Loch ins Budget. Statt moderat einzulenken, gießt die Regierung leider über die Medien weiter Öl ins Feuer dieses Konfliktes. Gewisse Parallelen zur Zeit der Bauernkriege lassen sich erkennen: Damals bezeichnete man Rebell Münzer als „vom Teufel besessen“, heute hat angeblich die AfD die Anliegen der Bauern bereits unterwandert und deren Leitung übernommen! Nur merken es diese noch nicht: Möglicherweise deshalb, weil ja „Traktorfahren dumm“ mache. Wenigstens attestiert ihnen die Polizei „friedliche Disziplin“. Also ganz im Gegenteil zur „Schlacht in Lützerath“ vor genau einem Jahr: Damals haben sich Klimaaktivisten und radikale Linke mit den Ordnungshütern einen Kampf mit großen Steinen und Molotowcocktails geliefert. Doch Habeck hielt das aufgrund des „edlen Zweckes“ für legitim.

Helmut Magnana, Wien

Erschienen am Fr, 12.1.2024

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