Der Klein- und Sozialstaat Österreich ist ein Hochsteuerland, überreguliert und überregiert. Das kostet Geld, viel Geld sogar. Die Bürger stöhnen über eine noch nie da gewesene Steuerlast, über hohe Lebensmittelpreise, hohe Wohn- und Energiekosten und hohe Inflation. Der Euro ist ein Teuro geworden, und es scheint, als ob er bald zur Lira wird. Zuletzt hat die CO2- Steuer, eine Schnapsidee der Grünen, die Inflation noch zusätzlich befeuert. Die Abgabenquote liegt europaweit im Spitzenfeld, und die Lohnnebenkosten haben trotz Abschaffung der kalten Progression den Spitzenprozentsatz von 43 Prozent erreicht. Auch alle Zinserträge müssen versteuert werden, sie unterliegen der 25%igen Kapitalertragsteuer. Auch Girokonten, sogenannte Gehalts- und Lohnkonten, sind davon betroffen. Zur Frage, warum die Banken für Sollzinsen auf Girokonten bis zu 14 Prozent Zinsen verlangen und die Habenzinsen nur mickrige 0,01 Prozent betragen, gab der Chef der Oberbank Franz Gasselsberger zu verstehen, dass Girokonten dem Zahlungsverkehr dienen und nicht als Anlageform gedacht sind. Diese Meinung vertritt aber nur der Herr Bankdirektor, nicht aber unser Finanzminister. Der sieht auch bei Habenzinsen auf Gehalts- und Lohnkonten eine Anlageform und verlangt selbst bei einem Zinsertrag von nur 0,01 Prozent die 25%ige Kapitalertragsteuer. Kaum zu glauben, wenn ein Staat auf ein paar Cent von Bürgern besteht, die sparsam mit ihrem Geld umgegangen sind und am Ende des Monats noch ein paar Euro auf dem Girokonto haben. In Deutschland gibt es eine Freigrenze von 1000 Euro, in Österreich gehen die Uhren anders, hier ist der Staat ein Räuber, der selbst den Ärmsten das Weiße aus den Augen nimmt.
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