Das freie Wort

Politische Spekulationen

Noch ist viel Zeit bis zur Nationalratswahl, doch die Spekulationen, wer mit wem eine Regierungskoalition bilden oder nicht bilden will, beherrschen die politische Themenlandschaft. Keine Partei hat eine einheitliche Linie, selbst die bis vor kurzem geschlossene Ablehnung der FPÖ unter Herbert Kickl als möglicher Regierungspartner ist nicht mehr in Stein gemeißelt. Im schlimmsten Fall steht dem Land nun eine monatelange Diskussion über mögliche Regierungskonstellationen bevor. Um die Wähler nicht endgültig zu vergrämen und zum Wahlverweigerer zu machen, darf gefordert werden, dass die Parteien zur Tagesordnung und zu ihren ursächlichsten Aufgaben zurückzukehren. Dafür wurden sie gewählt und dafür werden sie auch nicht schlecht bezahlt. Noch ist gar nicht bekannt, wann tatsächlich gewählt wird, die Entscheidung wird wohl von den aktuellen Umfragewerten abhängen. Zwar wurde die Legislaturperiode per Gesetz auf fünf Jahre verlängert, jedoch angesichts eines erwartbaren Wahlerfolges dürfte das nicht hinderlich sein, wieder vorzeitig zu wählen. Nach geschlagener Wahl wird jede ins Parlament gewählte Partei die passenden Argumente haben, warum eine Regierungskoalition mit dem politischen Gegner so gut für das Land sein soll. Niemand glaubt deren Festlegungen vor der Wahl, zu oft wurden diese zur Seite geschoben, wenn es um die Macht ging. Ebenso ist völlig offen, wem der Bundespräsident tatsächlich den Regierungsauftrag gibt oder ob Alternativüberlegungen notwendig werden. Angesichts dieser vielen offenen Fragen und Unsicherheiten sind die politischen Parteien gut beraten, sich wieder mit den aktuellen Themen zu beschäftigen und bis zum letzten Tag der Legislaturperiode konstruktive Arbeit zu leisten. Die Botschaft an die Politik lautet: Erspart dem Land einen monatelangen unterschwelligen Wahlkampf, der Wähler will, dass konstruktiv gearbeitet wird. Es gibt viel zu tun in unserem Land, für politischen Hickhack und Untergriffigkeiten ist weder Zeit noch Platz.

Franz Peer, Linz

Erschienen am So, 11.2.2024

Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
navigate_before
today

Sa., 21. Sep. 2024

arrow_drop_down
navigate_next
  • Helmut Scherndl

    Weniger Fahrten mit dem Auto!

    Über das Verbot von „Verbrennern“ ab 2035 wird heftig diskutiert, und ganz besonders dann, wenn in der Zeitung zu lesen ist, dass dadurch 46.000 ...
  • Eberhard Böhm

    Teuerungen

    Da ich in der „Kronen Zeitung“ von den Teuerungen der Medikamente gelesen habe, bin ich richtig schockiert. Aber es geht um Teuerungen allgemein. ...
  • Robert Lehmann

    Gratis Schulessen

    Gesundes Essen für unsere Schulkinder soll es kostenlos geben. Kostenlos und gratis gibt es nichts, das bezahlt wie immer die Allgemeinheit mit ...
  • Helmut Speil

    Ausbau des Schlaraffenlandes

    Die Idee eines kostenlosen Mittagessens in der Schule stellt ja nichts anderes dar als den Ausbau des Schlaraffenlandes. Aber im Verteilen von Geld ...
  • Erwin Schmidbauer

    Gratisessen an Schulen

    Alles nur halbe Versprechen vor der Wahl. Was gab es nicht schon alles. Und jetzt die gratis Essens-Aktion. Wie lange wird es das geben? Und dann ...
  • Johann Kaib

    Frankreichs EU-Kommissar tritt ab

    So schaut's aus, wenn Kritik an Kommissionschefin von der Leyen geübt wird. Höflich formuliert wird um die Nominierung eines neuen Kommissars oder ...
  • Josef Höller

    Ein überraschender Rücktritt

    Der französische EU-Kommissar Thierry Breton ist am 16. September zurückgetreten. Am 17. September soll(te) die neue EU-Kommission vorgestellt ...
  • Gerhard Breitschopf

    Krone der Schöpfung?

    Gemessen an den gigantischen Dimensionen des Universums, gleicht unser Planet Erde einem einsamen Staubkorn in den Weiten des Alls. Auf diesem ...
  • Heinrich Reutterer

    Hochwasser - Katastrophenfonds

    Durch das verheerende Hochwasser der letzten Tage haben viele ihr Hab und Gut und teilweise sogar ihre Existenz verloren. Bundeskanzler Nehammer hat ...
  • Johann Turnhofer

    Österreich hilft Österreich

    Als kleiner Pensionist appelliere ich an alle Milliardäre und Millionäre in Österreich, dass jeder eine größere Geldsumme für alle Betroffenen der ...
  • Heinrich Nowak

    Zu Benko

    Kürzlich im TV eine Reihe über Finanzskandale, auch Signa. Am Beginn der Karriere ein Deal mit einem privaten Investor der Tiroler Immobilienbranche. ...
  • Jan Steiner

    Schelte für die Türkisen

    Es ist für mich unerklärlich, dass die ÖVP immer noch so viele Wähler hat. Nach all dem, was uns die unfähigste Regierung seit 1945 angetan hat! Die ...
  • Annemarie Senz

    Sperren ignorieren

    Da geht einem die Galle hoch, wenn man liest, dass Menschen Sperren einfach ignorieren. Ich frag mich nur, was der Grund ist? Todessehnsucht, ...
  • Beate-Elisabeth Gareiss

    Wahlplakate

    In Böheimkirchen sind sehr, sehr viele Häuser vom Hochwasser betroffen. Überall stapelt sich der vom Wasser vernichtete Hausrat. Helfer sind im ...
  • Claudia Strametz

    Stabilität für Österreich?

    Um Stabilität für Österreich zu bewirken, muss man vorrangig für Österreich arbeiten! Auslandshilfen sind hier minder hilfreich! Österreichs ...
  • Kerstin Stückler

    Mehr Augenmaß für die Zukunft unserer Kinder

    Es ist erfreulich, dass Landeshauptmann Doskozil sich für die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung einsetzt. Doch bei aller Wertschätzung seiner ...
  • Rudolf Zimmel

    Wiederholungssender

    Jetzt bewirbt der Wiederholungssender ORF schon Wiederholungen. Die „Starnacht in der Wachau“ wurde bereits seit längerem abgesagt, aber der ORF ...
  • Josef Rosenberger

    Zu wenig eindringliche Warnungen

    Frau Helga Kromp-Kolb meint, es wäre im Hinblick auf die Überflutungen zu spät und zu wenig eindringlich gewarnt worden. Ich meine, das ist die eine ...
navigate_before
today

Sa., 21. Sep. 2024

arrow_drop_down
navigate_next



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right