In der letzten „Krone bunt“ hat Kardinal Schönborn die schöne Heilsbotschaft Jesu aus der Bibel erörtert: „Er streckte die Hand aus und berührte ihn.“ Es geht dabei aus meiner Sicht aber nicht nur darum, Kranke zu berühren, sondern es gibt auch die Möglichkeit, Großes zu bewirken, wenn man den Widersachern die Hand reicht und Gespräche sucht. Dass die höchste Dringlichkeitsstufe im europäischen Kriegsgeschehen gegeben ist, ist kaum übersehbar. Frieden herbeizuführen ist auch eine Form der Heilung. Leben retten, denn wenn man von den Forderungen des „Krone“-Analysten Wehrschütz nach 400.000 Bürgern, die als Soldaten ins Kampfgeschehen eingreifen sollen, ausgeht, nähert sich die Opferzahl der Millionengrenze, wenn nicht schnellstens Frieden oder ein Waffenstillstand herbeigeführt wird. Sind die Leichenberge noch nicht hoch genug, frage ich mich? Wozu weitere Opfer bringen, weiteres Leid zulassen, wenn es schlichtweg an allem fehlt? An Geld, Kanonenfutter, und der Hoffnung, einen Sieg erringen zu können. Im Hintergrund werde die Aufteilung der Ukraine bereits verhandelt, heißt es. Und es wird nichts mehr sein, wie es früher war: Die Neutralität im Verhandlungspoker zu wählen wäre für die Ukraine das geringere Übel gewesen, denke ich.
Inge Schranz, per E-Mail
Erschienen am Fr, 16.2.2024
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