Danke an Edda Graf für das „Krone“-Interview mit Psychiater Reinhard Haller. Haller betont, dass eine „neue Kultur der Toleranz und Wertschätzung“ benötigt wird. Toleranz ist keine Einbahnstraße, sie soll wechselseitig helfen, um das Leben gut und besser zu gestalten. Leider sind das Schlechtmachen „der anderen“ und die eigene Selbsterhöhung bei vielen Führungskräften groß in Mode. Wie leichtfertig und vorschnell werden Leute, die anderer Ansicht sind, völlig undifferenziert als extrem oder rechtsextrem abgestempelt, um sie an den Pranger zu stellen oder um sie zu ignorieren. Sachlich-inhaltliche Diskussionen werden öfters hintangestellt. Das persönliche Freund-Feind-Denken herrscht vielfach vor – anstelle argumentativer, kritischer und selbstkritischer Auseinandersetzungen. (Mehr) miteinander reden und problembewusst argumentieren, eine konstruktive Streitkultur pflegen, wie es beispielsweise in vielen Kommunen auch der Fall ist, das wäre förderlich im Sinne einer lebendigen Demokratie, die wir alle weiterhin erhalten möchten.
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