Es mag zwar von der WKO gut gemeint sein, wenn sie versucht, die ihr anvertrauten österreichischen Baufirmen angesichts der gegenwärtigen Bauflaute halbwegs mit Aufträgen versorgt zu wissen – aber die Idee, jetzt ein Füllhorn von 100.000 Euro für jeden, der ein Haus bauen möchte, zu eröffnen, ist naiv und auch absurd. Denn erstens bedarf es bei einer derart großen Gratisausschüttung eines kostenintensiven zusätzlichen administrativen Aufwands, welcher die Verteilung und den Verbrauch dieser Gelder ordentlich zu kontrollieren hätte. Und zweitens erscheint es relativ unfair, wenn nur eine gewisse Gruppe von Personen einen derart hohen Bonus erhält und andere, die zufällig gerade kein Haus bauen wollen oder können, außen vor bleiben. Last, but not least handelt es sich um hart erarbeitete Steuergelder, die nicht nur die Häuslbauer, sondern alle zuerst einmal aufbringen müssen. Und wenn alle etwas aufbringen müssen, dann sollten auch alle etwas davon haben.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am Di, 27.2.2024
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