Eine grandiose Idee nach der anderen kommt von der SPÖ. Der jüngste Vorschlag: „Die Sozialdemokratie tritt dafür ein, dass in der Volksschule bis zur dritten Klasse Wahlfreiheit zwischen Noten und verbaler Beurteilung herrscht.“ Die Wiener Genossen gehen noch einen Schritt weiter. Sie sind für eine Abschaffung von Noten in der gesamten Grundschule bis 14 und stellen auch die Matura infrage. Nun ja, liebe Genossen und Genossinnen. In Anbetracht dessen, dass jeder fünfte 15-Jährige (das sind sage und schreibe 20 Prozent) nach neun Jahren Schulpflicht nicht sinnerfassend lesen kann und mathematische Grundfähigkeiten ebenso nicht beherrscht, sind das schon beachtliche Forderungen. Bevor man über irgendwelche „Änderungen bezüglich Noten“ oder über „keine Noten mehr“ auch nur nachdenkt, sollte man zuerst einmal alles daransetzen, dass nach neun Jahren Schulpflicht ein jeder sinnerfassend lesen kann und mathematische Grundfähigkeiten beherrscht! Dies sollte man machen – und nicht die Noten einfach abschaffen!
Gerhard Forgatsch, Wien
Erschienen am Di, 27.2.2024
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