Jetzt haben wir also ein neues Tier gefunden, das im Weg ist: der Biber. Eigentlich ist es ein Traum, dass sich diese Tiere so vermehren, denn es ist ein Zeichen für ein sehr gesundes Ökosystem. Aber es kann auch der Biber nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Lieber Herr Draxler – „absiedeln oder schießen“ –, ist das Ihre einzige Einstellung? Aber einer muss immer matschkern. Sperren Sie das betroffene Gebiet ab, dann kann auch nichts schiefgehen. Aber wie heißt es so schön: „Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an.“ Zu den Bäumen muss ich sagen, dass regelmäßig Holzfäller ums Leben kommen, wie die „Krone“ berichtet, und das sind Profis. Jeder Orkan fällt mehr Bäume. Der Biber ist eines der wenigen Tiere, die ihren Lebensbereich (durch Aufstauen des Wassers) zum Positiven verändern, und das gibt anderen Tieren eine Möglichkeit, sich neu anzusiedeln. Hat der Österreicher schon so große Angst vor der Natur und deren Bewohnern, dass bei nahezu jeder Art ein Grund hermuss, um sie wieder loszuwerden? Andere Länder sehen das wesentlich entspannter, dort freut man sich über die gesunde Natur. Ich mache mir Gedanken über die vielen Verkehrsopfer, aber nicht unbedingt um Menschen, die in einen Biberbau treten. Ich bin gespannt, welches Tier als nächster Störenfried geeignet ist. Lassen wir die Natur einfach Natur sein, und erfreuen wir uns daran.
Dr. Anneliese Bönsch, per E-Mail
Erschienen am Mi, 6.3.2024
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