Das freie Wort

Lohnt sich arbeiten?

In seinem Leserbrief „Lohnt sich arbeiten noch?“ zeigt Herr Erich Nöstlehner auf: 2,7 Millionen steuerpflichtige Österreicher bezahlen weder Lohn- noch Einkommensteuer. Und es werden mit niedrigen Steuern jene belohnt, die wenig arbeiten. Über 600.000 Arbeitslose und Mindestsicherungsbezieher hängen am Sozialtopf. Ja, Herr Nöstlehner trifft mit seiner Frage punktgenau – wie lange geht sich das noch aus? Work-Life-Balance ist die Devise. Wenig (wenn überhaupt) arbeiten und viel Freizeit. Wie es mit den Work-Life-Balance-Anhängern weitergeht, kann man an fünf Fingern abzählen. Ein wenig „Work“, keine Sozialversicherungsbeiträge, folglich am Lebensabend keine Pension. Dann der Aufschrei, man erhält nur Mindestversorgung. Es sei ungerecht, dass ich mir nichts leisten kann. Wie sagt schon der Volksmund – Müßiggang ist aller Laster Anfang. Man möge mich nicht falsch verstehen. Wer unverschuldet in Schwierigkeiten schlittert, der soll durch die Gesellschaft gestützt werden. Wer aber gesund, kräftig und durchaus fähig ist zu arbeiten, der möge seiner Verantwortung der Gesellschaft gegenüber gerecht werden. In der Heiligen Schrift steht nicht, du sollst Spiel, Spaß und Unterhaltung frönen, es steht, „im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot verdienen“. Ich denke, es wäre höchst an der Zeit, der Bequemlichkeit (Neudeutsch: Work-Life-Balance) restriktiv entgegenzuwirken. Zum Nachdenken dazu ein Zitat von Ephraim Kishon: „Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert – sie arbeiten während der Arbeitszeit.“

Harald Neschkudla, Wien

Erschienen am Do, 7.3.2024

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