Da kommt man ja aus dem Staunen nicht heraus! Ein neues Gesicht allein genügt schon. Um in Österreich in den Nationalrat einzuziehen, braucht man weder ein Programm noch ein Team. Marco Pogo bzw. Dominik Wlazny würde Stand jetzt mit 8 Prozent mit seiner Bierpartei in den Nationalrat einziehen. Das sagt viel über die zahlreichen politischen Unzulänglichkeiten der restlichen heimischen Innenpolitik. Und es sagt eigentlich alles über den immensen Vertrauensverlust aller anderen Parteien. Man kann das ohne jegliche Übertreibung einen kollektiven politischen Schiffbruch nennen. Aber noch ist alles offen. Natürlich darf über politische Affären und Skandale nicht der Mantel des Schweigens gehüllt werden. Natürlich müssen Medien darüber berichten, und die politische Konkurrenz muss wechselseitig Finger in offene Wunden legen. Aber man muss Politiker auch mit eigenen Inhalten konfrontieren, sie nach konstruktiven Lösungen fragen und nicht mit einfachen Antworten und Überschriften davonkommen lassen. Ich bleibe beim lautesten Protest – im Nichtwählerlager. Aus zahlreichen Gründen.
Christian Stafflinger, Linz
Erschienen am Fr, 8.3.2024
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