Ab Ostermontag ist es so weit: Bei unserem großen Nachbarn wird der Cannabis-Gebrauch teilweise legalisiert. Damit entsteht im Grenzland zu Bayern ein Tourismus der besonderen Art. Spiegelbildlich ist davon auch die Westgrenze Deutschlands betroffen. So befürchtet etwa der Innenminister Baden-Württembergs, Thomas Strobl (CDU), dass ab nun Franzosen scharenweise in „sein“ Land strömen. Die gesundheitlichen Folgen von regelmäßigem Cannabis-Gebrauch werden von Herrn und Frau Österreicher stark unterschätzt. Das besagte Rauschmittel erhöht das Risiko für psychische Erkrankungen, es beeinträchtigt die Leistungen sowohl in der Schule als auch am Arbeitsplatz. Die erhöhte Unfallgefahr im Straßenverkehr steht außer Diskussion. Wer jemals gezwungen war, für einen Alkoholkranken einen Therapieplatz zu ergattern, weiß über die komplette Auslastung dieser Spezialeinrichtungen Bescheid. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Bei uns konsumiert nahezu jeder vierte Erwachsene Alkohol in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß. Ein zusätzlicher Schwung von Cannabis-Kranken brächte unsere Suchtkliniken zum Kollabieren.
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