Das ist kein Protest, der ankommt, der Wirkung zeigt! Oft tritt gerade das Gegenteil von dem ein, was man sich vorstellt. Weil dann die anderen, die nicht protestieren, das Sagen haben. Vielleicht bekommen sie auch, obwohl sie eigentlich nur eine Minderheit darstellen, bei der Abstimmung auf einmal eine künstliche Mehrheit. Die Unzufriedenheit mit der Regierungspolitik – wegen Untätigkeit in wichtigen Fragen (Inflation, Zuwanderung u. a.) und grüner Dominanz – ist weitverbreitet und wird auch immer wieder in Umfragen aufgezeigt. Und deshalb wollen viele Unzufriedene die schwarz-türkise bzw. die grüne Regierungspartei bei den kommenden Wahlen nicht oder nicht mehr wählen. Aber vielen von ihnen gefällt auch die Politik nicht, die von den Oppositionsparteien gemacht wird – egal, ob diese nun rechts oder links ausgerichtet sind. Also was tun? Nur eines ist gewiss: Wer nicht zur Wahl geht, kann nicht mitbestimmen. Wahlenthaltung ist also in der Praxis und in der Auswirkung kein wirksames Mittel des Protestes. Es ist eine Haltung wie bei einem kleinen Kind, das schmollt. Aber wen wählen, wenn man mit keinem zufrieden ist? Ja, trotz allem, da ist es noch am besten, das geringste Übel zu wählen, das am wenigsten unerfreuliche Angebot anzunehmen und doch zur Wahl zu gehen, als sich schließlich mit dem zufriedengeben zu müssen, was andere für einen ausgesucht haben. Denn da kann leicht das herauskommen, was man am wenigsten will. Daheimbleiben als Protest führt sehr oft nur dazu, dass man sich ins eigene Fleisch schneidet.
Peter Lang, Wien
Erschienen am Do, 25.4.2024
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