Seit ein, zwei Jahren machen immer wieder sogenannte politisch korrekte Gruppen – aktuell mit dem Ankreiden des neuen Albums von Beyoncé als kulturelle Aneignung – auf sich aufmerksam. Generell gilt in der Musik: Hätte es nie eine kulturelle Aneignung im positiven Sinn gegeben, dann würden wir noch immer auf Knochen- oder primitiven Holzflöten spielen. Wenn man kulturelle Aneignung nach den sogenannten politisch korrekten Gruppen betrachtet, dann müssten alle Musiker, die nicht – oder deren Vorfahren – aus Europa stammen, sofort alle philharmonischen und symphonischen Orchester verlassen. Betrachtet man dieses Thema genau, dann muss auch unser Speiseplan durchforstet werden. Das Schnitzel stammt ursprünglich aus Mailand, das Gulasch aus Ungarn, das Powidltascherl aus der damaligen Tschechoslowakei. Und noch viele weitere Speisen stammen nicht aus dem deutschsprachigen Kulturkreis. Ganz schlecht wäre es um die Veganer bestellt. Weizen stammt aus dem Vorderen Orient, Dinkel aus Westarmenien, Gerste aus dem Vorderen Orient und östlichen Baltikum, Hafer aus Makronesien und Nordwestafrika, Roggen aus dem Orient, Soja aus China und Japan, Paradeiser aus Mittel- und Südamerika, Erdäpfel aus Südamerika, um nur einige zu nennen. Wie würde unser Speiseplan wirklich aussehen, wenn es im Laufe der Geschichte nie einen kulturellen Austausch gegeben hätte? Und wie sieht es mit der Bekleidung aus? Die Jeans müsste in Europa sofort verboten werden, Seide dürfte sofort nicht mehr verwendet werden, und Baumwolle auch nicht. Carl Benz und Siegfried Markus hätten nie das Auto erfinden können, wenn die Europäer nie das Rad, das in der mesopotamischen Stadt Uruk erfunden wurde, übernommen hätten. Auch andere Volksgruppen dürften dann europäische Musik nicht hören oder selbst spielen. Um kulturelle Aneignung zu unterbinden, müssen neben der Musik im Allgemeinen, der Fasching, Tanzgruppen, die oben genannten Lebensmittel, Bekleidungen und auch das Rad sofort verboten werden.
Thomas Erber, Wolfpassing
Erschienen am Sa, 27.4.2024
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