Bereits in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts haben wir im Rahmen der „Naturgeschichte“ gelernt, dass eine Warmzeit auf uns zukommt und unsere Kinder und Enkel wohl auf Palmen statt auf Apfelbäume klettern würden. Warm- und Kaltzeiten hat es immer schon gegeben. Das Thema Klimawandel ist also durchaus nicht neu. Solange die Menschheit weltweit (!) nicht unnötige Autofahrten, zu viele Transporte, viel zu viele Reiseflüge, die Wegwerf-Mentalität und vor allem die viel zu hohe Geburtenrate in vielen Regionen einschränkt, wird die Erderwärmung weiter steigen, werden sich unfruchtbare Wüsten weiter ausbreiten, wird es zu weltweitem Wassermangel und Hunger kommen, und daraus werden sich weitere Kriege und Migrationsbewegungen entwickeln. Schon heute kann EINE Erde nicht mehr alle Menschen ernähren. Wir haben aber keine ZWEITE und verbrauchen bereits die Zukunft unserer Nachkommen! Österreich ist viel zu klein, um einen spürbaren Wandel herbeizuführen. Es liegt an der internationalen Politik, durch entsprechende Gesetze für eine weltweite Reduktion des Verbrauches zu sorgen. Arnold Schwarzenegger meint am Klimagipfel in Wien: „Jeder Einzelne kann die Welt retten!“, was wohl etwas zu gut gemeint ist, aber jeder Einzelne kann seinen kleinen Teil dazu beitragen, wenn er ein bisschen bescheidener lebt, zum Beispiel: etwas weniger Internet, vor allem bei Kindern, dafür mehr Spiel und Sport im Freien; statt Amazon & Co. die regionalen Anbieter bevorzugen und damit die unsinnigen Ferntransporte minimieren; statt jährlich mehreren Kurzreisen, Fernflügen und Kreuzfahrten lieber Österreich kennenlernen, bevorzugt zu Fuß, per Rad oder per Bahn. Österreich ist doch so ein schönes Land! Und der Tourismus-Industrie ins Stammbuch geschrieben: Österreich lebt vom Tourismus, aber statt – vorwiegend – asiatische- und US-Touristenschwärme von Foto zu Foto zu beworbenen Top-Destinationen zu karren, welche dabei unvorstellbar überlastet werden, ohne dass sie auch finanziell wirklich profitieren, wäre zwischendurch auch einmal Entspannung, z. B. ein Spaziergang am See oder auf einer Alm, anzubieten. Davon profitieren alle, denn an Erholung in unserer traumhaft schönen Landschaft erinnert man sich eher als an Fotos, die später ohnehin niemand mehr ansieht. Auch Hotels abseits der Hauptrouten freuen sich über Besuch, und es bleibt mehr Geld in den Regionen. „Österreich in 3 Tagen“ sollte längst Vergangenheit sein!
Christa Janeschitz, Jennersdorf
Erschienen am Sa, 22.6.2024
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