Das freie Wort

Radikale Politik nicht mehrheitsfähig

Das Wahlergebnis zum französischen Parlament zeigt, dass der radikalen Politik rechts stehender Parteien Grenzen gesetzt sind. Entgegen allen Prognosen blieb die Partei von Marine Le Pen weit unter den Erwartungen. Auch bei der Europawahl kam es nicht zum bereits vorhergesagten massiven Rechtsruck. Es scheint auch, dass enttäuschte oder unzufriedene Wähler bei Wahlbefragungen anders antworten als dann in der Wahlzelle entschieden wird. Der politisch aufgeschlossene und interessierte Wähler hat erkannt, dass die polarisierenden Vorstellungen der rechtsradikalen Parteien in den notwendigen Koalitionen einfach nicht umsetzbar sind. Diese Politik stößt an ihre Grenzen, es gibt ernüchternde Beispiele, wohin die Politik der einfachen Lösungen, der Spaltung und Ausgrenzung führt. Es sind abschreckende Beispiele wie in Großbritannien, wo die Bevölkerung in den Brexit hinein gelogen wurde und nun das böse Erwachen folgt. Oder in Italien, wo Giorgia Meloni Nullzuwanderung versprochen hat, diese aber selbst als Ministerpräsidentin nicht zustande bringt. Auch die deutsche AfD und die heimische FPÖ erreichten bei der Wahl zum Europäischen Parlament bei weitem nicht das prognostizierte Wahlziel. Der unzufriedene und politisch enttäuschte Wähler lässt sich leicht täuschen und fällt auf einfache Antworten und vollmundige Ankündigungen dieser Gruppierungen herein. Der verantwortungsbewusste Wähler hingegen lässt sich nicht beirren und sorgt für Wahlergebnisse, die stabile und berechenbare Regierungskoalitionen ermöglichen.

Franz Peer, Linz

Erschienen am Mi, 10.7.2024

Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
Voriger Tag

Mi., 15. Jän. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag
  • Peter Puster

    In den Rücken gefallen

    Interimskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) reiste am Montag zu seinem Amtsantritt nach Brüssel, um in vorauseilendem Gehorsam ein Zeichen zu ...
  • Josef Höller

    Ein Loblied auf Brüssel

    Österreich hat zum zweiten Mal auf unbestimmte Zeit einen Übergangskanzler. Ist es Zufall, dass der Bundespräsident wieder denselben Mann auswählte, ...
  • Dieter Raidl

    Bruno

    Wieder einmal so treffend – wie schnell man am Leuchtturmfelsen mit ebendiesen genannten Projekten Schiffbruch erleiden kann. Rot ist dank des ...
  • Karl Semmler

    Karikatur über Leuchtturmprojekte

    Wie eine Karikatur die von Regierungsbildungs-Verhandlern immer wieder strapazierten „Leuchtturmprojekte“ als unpassende Bezeichnung entlarven kann, ...
  • Josef Rauscher

    Budgetloch

    Alle beschweren sich über das Budgetloch. Aber sämtliche Förderungen, Zuschüsse, Vergütungen in jeglicher Form nehmen wir gerne an. Lohnerhöhungen ...
  • Dr. Christine Sperl

    Nachhilfe in Mathematik

    Der Hauptschuldige ist unser Bundespräsident, auch wenn er es nicht eingestehen will. Erwartungsgemäß konnten sich die drei Parteien nicht einigen. ...
  • Reinfried Haselsberger

    Antwort an Kanzler Scholz

    Der deutsche Kanzler Scholz erklärt großmächtig, dass der Fall Österreich ernst ist. Dass ein Herr Kickl Regierungschef werde, dürfe nicht ...
  • Monika Haberl

    Österreich muss sparen, aber bitte nicht bei mir!

    In Österreich hat es sich die letzten Jahre eingebürgert, dass für fast alles Geld vom Staat zugeschossen wurde. Egal, ob es sich um Förderungen beim ...
  • Alfred Zajic

    Chance verspielt!

    Da gibt’s keine neuen Verhandlungen aufzunehmen. Die Roten hatten die Chance, diese jedoch durch Babler verspielt. Ist das so schwer zu verstehen, ...
  • Susanne Freigassner-Riederer

    ORF vor der Zerschlagung?

    Ich persönlich würde es brandgefährlich und für Österreichs Medienfreiheit katastrophal finden, sollte der ORF nun angesichts der neuen politischen ...
  • Ingo Fischer

    Zeit für einen schlankeren ORF!

    Mit großem Interesse habe ich das von ,,Krone''-Redakteur Christoph Budin geführte Interview mit ORF-Generaldirektor Roland Weißmann gelesen. Es wird ...
  • Franz Weinpolter

    Musks Empörung

    Alle Österreicher mit gesundem Hausverstand sind darüber empört, wie die Justiz bei uns – vorwiegend ausländische – Straftäter begnadigt, die ein ...
  • Helmut Speil

    Justizreform unabdingbar

    Immer mehr Urteile, speziell bei Gewaltdelikten und Sexualstraftaten sorgen bei Medien und Bevölkerung für Empörung. Und so wird es notwendig sein, ...
  • Dr. Wolfgang Geppert

    Schluss mit OP-Bevorzugung!

    Leserbriefschreiber Leopold Burian trifft ins Schwarze! Heimische Kassenbosse kommen wohl nie in die Verlegenheit, ein volles Jahr auf eine Knie- ...
  • Mag. Martin Behrens

    Großbrände in Kalifornien

    Der Klimawandel ist zwar für einiges verantwortlich, aber nicht für alles, und gerade bei den Waldbränden geht es um die sachlich richtige ...
  • Karin Moser

    Arbeiten im Krankenstand

    Hierfür wird derzeit mit Hochdruck an einem Modell gearbeitet, wie man uns Bürger im Krankenstand zum Arbeiten zwingen will. Ich gebe zu, in manchen ...
  • Ingrid Ederer

    Handy wie Hund behandeln

    Kolumne von Tristan Horx (Zukunftsforscher): Der junge Mann bringt immer wieder gute Tipps. Diesmal die Idee von einer NATO-Beraterin, das Handy wie ...
  • Gerhard Forgatsch

    Sie belügen uns

    Leider hat DI Dr. Klaus Woltron mit seinem Bericht „Im Tal der Lügen“ über die traurige Wahrheit der politischen Landschaft in Österreich recht. Die ...
Voriger Tag

Mi., 15. Jän. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt