Das freie Wort

Unwetter

Ich beschäftige mich schon einige Jahre mit der Klimakrise, da ich als Bauer natürlich besonders sensibel auf Wetterphänomene reagieren sollte. Seit Jahren überlege ich mit Gleichgesinnten, wie wir die Masse der Menschen endlich aufwecken können, denn nur gemeinsam mit der Mehrheit der Menschen ist es möglich, das Ausrotten der menschlichen Zivilisation zu verhindern. Uns war schnell klar, das funktioniert nur, wenn wir die Änderungen hautnah erleben. Jetzt stehen wir aber in einem Juli im Jahr 2024, in dem sich fast täglich irgendwo auf der Welt „Naturkatastrophen“ ereignen. Von China über Saudi-Arabien bis nach Amerika Hitzewellen. Unwetter von Spanien über Südtirol, die Schweiz, Süddeutschland und Österreich bis nach Tschechien. All das passiert in unglaublich wenigen Wochen. Jetzt denkt sich der Bauer: „Yes, jetzt kapieren es die Leute, und sie werden bei ihren Entscheidungen an die Zukunft ihrer Kinder denken.“ Weit gefehlt, die Entscheidungen fallen immer noch zugunsten von Verbrennerautos, Billigurlauben mit dem Flugzeug nach Ägypten und Wählen rechtsnationaler Klimawandelleugnerparteien aus. Ich überlege, was es, bitte, jetzt noch braucht, um uns Menschen endlich klarzumachen, dass wir den letzten Strohhalm schnappen sollten, um uns noch aus dem Sumpf herauszuziehen. Die Verzweiflung in mir kann ich nicht in Worte fassen, denn mein Wissen ist hier eine ordentliche Last.

Jürgen Hutsteiner, Steyr

Erschienen am Di, 16.7.2024

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