Die Diskussion erinnert mich an die seinerzeit emotional geführten Debatten um die österreichischen Nummernschilder, wobei sich Friedensreich Hundertwasser mit seinen schwarzen Schildern stark eingebracht hatte. Unsere Kennzeichen sind jetzt trotzdem weiß mit schwarzer bzw. je nach Verwendungszweck grüner oder roter Beschriftung und jeder hat sich daran gewöhnt. Nun zu den Ampelfarben. Da beim direkten Umschalten von Rot auf Grün vielfach der Grünbeginn „verschlafen“ wurde, kam es zu empfindlichen Leistungsverlusten. Um diese Anfahrverluste auszuschalten, wurde daher die „Rot + Gelb“-Phase in den Signalablauf eingeführt. Die Anzeige der zu Ende gehenden Grünzeit durch viermaliges Grünblinken sollte auf die kommende Gelb- und anschließende Rotphase aufmerksam machen und wurde Anfang der 1970er-Jahre in Wien realisiert. Ich war damals als junger Verkehrsingenieur in der zuständigen Magistratsabteilung 46 mit dieser Aufgabe betraut. Abgesichert wurde das Grünblinken durch ein positives Gutachten von DI Herman Knoflacher. Eine spätere Expertise in Deutschland hat jedoch ein vollkommen konträres Ergebnis gebracht, und Grünblinken wurde daher in der BRD sowie in allen anderen europäischen Ländern nicht weiterverfolgt. Das ursprünglich gut gemeinte Grünblinken hat in der Folge eine große Menge an Problemen mit sich gebracht. Anstatt das Grünblinken als Hinweis für das bevorstehende Ende der Grünphase und auf den Beginn der Sperrphase anzunehmen, wird vermehrt auch von weiter entfernten Autolenkern (leider auch von Lenkerinnen) Gas gegeben und bei Gelb, teilweise auch noch bei Rot in die Kreuzung eingefahren. Ein maßgeblicher Grund für die Abschaffung des Grünblinkens ist jedoch der Zeitaufwand für das viermalige Blinken. Da die Zeiten (in Summe 4 Sekunden) in der StVO gesetzlich vorgeschrieben sind, handelt es sich hier um Fixzeiten, die bei einem modernen intelligenten Signalablauf nicht bei Bedarf flexibel verteilt werden können. Die Folge sind unbewegliche Signalprogramme, die den Verkehr nicht anpassungsfähig regeln, wobei insbesondere hohe Wartezeiten für Fußgänger und Radfahrer auftreten können. Aus diesen Gründen bin ich als ehemaliger Befürworter des Grünblinkens nunmehr schon seit längerem der Ansicht, dass Grünblinken so rasch wie möglich abgeschafft werden muss, noch dazu, da es im übrigen Europa (Welt) auch nicht vorhanden ist und in all diesen Ländern mit den dort in Betrieb stehenden Ampeln von den Verkehrsteilnehmern (auch von Österreichern im Urlaub) das Auslangen gefunden wird.
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