Herr Spreitzer hat in seinem Leserbrief vom 30. 7. 2024 natürlich recht, wenn er schreibt, dass sich unsere Vorfahren das Wahlrecht unter Aufopferung deren Leben leidvoll erkämpft haben und dass es ein langer Weg war, dieses Recht durchzusetzen. Nur ein Recht alleine gewährleistet kein effizientes System. Wählen bedeutet, sich zwischen mehreren Möglichkeiten entscheiden zu können, das Wort „wählen“ ist positiv konnotiert, im Allgemeinen versteht man darunter, sich zwischen mehreren guten Optionen entscheiden zu können, um das Beste für sich zu erreichen. Wählen wir nun bei der nächsten Nationalratswahl eine Partei, möchten wir natürlich jene wählen, die uns am besten erscheint. Das Problem ist aber die Auswahl, anders in unserem Lieblingsrestaurant, wo wir wegen der Vielzahl an guten Gerichten gar nicht wissen, was wir essen sollen, stehen wir bei politischen Wahlen vor der Situation, nicht das Beste wählen zu können, sondern wir müssen uns damit begnügen, zu wählen, was uns am wenigsten schadet, so als müsste ich in meinem Lieblingsrestaurant nicht jenes Gericht aussuchen, welches mir am besten schmeckt, sondern eines, welches die geringsten Bauchschmerzen verursacht, da die Speise mehr oder weniger stark verdorben ist. Genau das ist die Ursache für die vielen Nichtwähler, nämlich, sich entscheiden zu müssen dafür, was am wenigsten schadet, das ist eine Handlungsweise, die angebracht ist in einer Zeit, die von Krieg und Not geprägt ist und nicht in einer Wohlstandsgesellschaft auf Basis einer demokratischen Verfassung. Das jetzige Wahlsystem, welches zwar freie Wahlen verbürgt, setzt in seiner ursprünglichen Konzeption wählbare Optionen voraus und scheitert aber in der letzten Konsequenz genau daran, es gibt sie nicht, die begehrten Optionen, und als Ausgleich dafür massenweise Nichtwähler. Das bestehende System ist ineffizient, das Wahlergebnis suboptimal. Der Zustand lässt sich nur ändern, indem man, so wie Herr Spreitzer schreibt, die Nichtwähler als eigene Partei anerkennt, um damit die Wahlerfolge der anderen Parteien zu relativieren, damit dem Wählerwillen Genüge getan werden kann.
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