In wunderschöner Kulisse am Traunsee stellte sich die Vorsitzende der kleinsten im Parlament vertretenen Partei den harten Fragen von Martin Thür. Beate Meinl-Reisinger hat gleich am Anfang der Sendung für Kopfschütteln gesorgt. Auf die Frage des Moderators, ob man seine Kinder in Wien noch bedenkenlos in öffentliche Schulen schicken könne, meinte sie, dass dies jedenfalls möglich sei. Dass bereits mehr als ein Drittel der Erstklassler an Wiener Schulen der deutschen Sprache nicht mächtig ist, dürfte der pinken Vorsitzenden entgangen sein. Ebenfalls, so Meinl-Reisinger, brauche es an Wiener Schulen mehr Sprachpädagogen und die Einführung eines Schulfachs „Demokratie und Werte“ oder so ähnlich. Interessant, man spricht also die Probleme, die uns die unkontrollierte Massenzuwanderung gebracht hat, nicht aus, sondern begnügt sich mit Symptombekämpfung. Als ich vor acht Jahren maturierte, brauchte es kein Fach „Werte und Demokratie“, schlicht und einfach, weil es keinen Bedarf dafür gab. Der Großteil der Schüler war fähig, dem Unterricht zu folgen und auch handgreifliche Auseinandersetzungen von Gruppierungen ferner Provenienz war nicht an der Tagesordnung. Am Ende des Gesprächs brachte die Neos-Vorsitzende noch die Aussage „Die brauchen uns!“; wohl an die anderen Parteien gerichtet. Die Frage ist nur: „Wer braucht die Neos?“
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