Die Ärztekammer wünscht sich jetzt also ein eigenes Schulfach „Gesundheitsbildung“, sicher eine gute Sache. Die Wirtschaft wünscht sich, dass die Kinder schon in der Schule mehr übers Geld lernen, mehr Finanzkompetenz erwerben, auch nicht schlecht. Andere wünschen mehr Ethik, auch mehr Bewegung sollte eingebaut werden, schwimmen sollen sie natürlich auch in der Unterrichtszeit lernen und und und. Liebe Leute, gut gemeint, aber die Schulwoche hat nun einmal nur 5 Tage. Die Kernkompetenz der Schule ist, dass die Schüler, wenn sie die Schule verlassen, zumindest passabel die Grundrechnungsarten ohne Rechner beherrschen, flüssig sinnerfassend lesen und einigermaßen fehlerfrei schreiben können. Genau damit liegt es aber im Argen. Dann kommen noch zig Projektwochen dazu, zugegeben, was dort passiert, entzieht sich der Kenntnis des Laien. Fest steht, dass die Zeit an allen Ecken und Enden fehlt. Heute alle Pflichten, die eigentlich dem Elternhaus obliegen, an die Schule zu delegieren, mag einfach sein, funktioniert so aber nicht. Heutzutage kommen Kinder in die Schule, die man erst grüßen und sich ordentlich zu benehmen, sowie die anderen nicht zu stören lehren muss. Dieses wäre wohl das Mindeste, was bereits vom Elternhaus mitgegeben werden sollte. Ansonsten wäre es nicht verwunderlich, dass engagierte junge bzw. lang gediente erfahrene Lehrer, frustriert und am Ende ihrer Kräfte, das Handtuch werfen.
Eva Schreiber, per E-Mail
Erschienen am Sa, 10.8.2024
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