Sie lieben ihn. Sie lechzen förmlich danach. Einmal davon genascht, werden sie süchtig. Wenn es ginge, würden am liebsten alle Parteien gleichzeitig am Futtertrog der Macht hängen. Zum persönlichen Vorteil. Zum Vorteil der jeweils eigenen Partei. Nicht zum Vorteil für Land und Leute, versteht sich. Wer setzt sich denn als Politiker noch für so was ein? Nun, jene, die sich in einem Wahlkampf daran erinnern, was sie alles an anstehenden Problemen minimieren hätten sollen und welche überfälligen Reformen noch immer auf ihre Umsetzung warten, unter Garantie nicht. Die Opposition wirbelt auch nur den Staub auf, um ihn einen Tag nach der Wahl wieder liegen zu lassen. Wer wissen will, was passiert, wenn man Extremisten an den Futtertrog wählt, der braucht derzeit seinen Blick nur auf die Slowakei zu richten. Und als Österreicher bräuchte man sich sowieso nur daran erinnern, was plötzlich alles möglich war, und welche Probleme noch immer ungelöst auf der zu langen Bank verharren. Wer in einer Demokratie auf dem ersten Platz landet, bekommt den Auftrag zur Regierungsbildung – und nicht automatisch den Kanzlersessel!
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