Über Schönheit lässt sich streiten. Auch mir gefällt die neue Brücke nicht besonders. Allerdings war auch das alte Dobler-Brückerl wahrlich keine Augenweide. Als häufige Nutzerin finde ich es zwar schade, dass man das Brückerl, das nun zur Brücke wurde, nicht mehr mit dem Fahrrad nutzen kann. Aber wenn wir ehrlich sind, ist die Brückendichte in Furth extrem hoch. Auf einem Kilometer hat man mindestens fünf Überquerungsmöglichkeiten, die alle barrierefrei sind. Beim Spazierengehen mit dem Kinderwagen wird es wohl egal sein, welche Brücke man nimmt, und mit dem Fahrrad sind 100 m auch kein großer Umweg. Ich bin froh, dass sie – den vielleicht etwas übertriebenen neuen Normen entsprechend – wieder aufgebaut wurde, denn bei den vielen Brücken auf kurzer Strecke wäre wohl auch ein ersatzloses Streichen leicht argumentierbar. Also lassen wir „die Brücke im Dorf“ und sie das tun, was sie soll: verbinden und nicht trennen.
Ulrike Hofstetter, Furth
Erschienen am Sa, 17.8.2024
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