Die Jugendvertreter sollten einmal vor der eigenen Tür kehren, denn immer weniger Menschen sind bereit, Vollzeit zu arbeiten. Diese Einstellung hat zur Folge, dass die Pensionskassen nicht ausreichend gefüllt werden können. Kollektivverträge regeln zwar die Arbeitszeiten, doch wer diese nicht erfüllt, kann auch nicht erwarten, 100% der Leistungen aus der Pensionskasse zu erhalten. Es gibt zwar Ausnahmeregelungen, doch warum sollten wir das Pensionssystem auf Jahre hinaus festlegen, wenn eine stundenbasierte Regelung als fairere Variante in Betracht gezogen werden könnte? Eine ausgewogene Work-Life-Balance sollte nicht auf Kosten anderer gehen, sondern in der Verantwortung des Einzelnen liegen. Uns Pensionisten – oder angehenden Pensionisten – wurde am ersten Arbeitstag versprochen, dass wir, sofern wir unsere Beitragsjahre geleistet haben, mit 55 Jahren oder sogar früher in Pension gehen dürfen. Leider gab es zu dieser Zeit keine umfassende Aufklärung darüber, dass Reformen diese Vereinbarung einfach aufheben könnten. Dass ein solches Szenario möglich sein könnte, wurde mir nicht erklärt. 50 Jahre harte Arbeit zu leisten und dann als eine Belastung für die heutige Erwerbsbevölkerung dargestellt zu werden, ist entmutigend. Solange Gelder für die Unterstützung von Kriegen, teuren Abwehrsystemen, nicht arbeitswilligen Zuwanderern sowie für Sozialleistungen an Doppelstaatsbürger fließen, sollten wir nicht die Pensionisten oder angehenden Pensionisten an den Pranger stellen. Wir haben in das System eingezahlt, unsere Kinder ausgebildet und ihre Freizeitaktivitäten finanziert und haben somit auch die heimische Wirtschaft in Österreich unterstützt. Jetzt werden wir von den Jugendvertretern als Schmarotzer dargestellt. Die bevorstehenden Wahlen werden zeigen, wie hoch die Wahlbeteiligung ist und wie groß der Anteil der Nichtwähler unter den Jugendlichen sein wird. Undank ist der Welt Lohn, Tatsache und kein Märchen.
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