Die Pensionsbeiträge der heimischen Mediziner werden leider nicht zentral in einem Fonds der Österreichischen Ärztekammer, sondern dezentral in den Landeskammern verwaltet. Um Inflationsabgeltung müssen die Anspruchsberechtigten oft betteln, besonders in Niederösterreich. Hier verweigert die Standesvertretung seit 15 (!) Jahren eine Erhöhung der Ruhegenüsse. Im Gegenteil! Die niederösterreichischen Ärzte-Senioren haben seit 2009 zusätzlich Pensionssicherungsbeiträge abzuliefern. Das kommt einem Kaufkraftverlust von insgesamt fast 50 Prozent gleich. Was Otto Normalbürger kaltlässt, ist für Jungmediziner bei der Auswahl der Arbeitsstätte mitentscheidend. Die Jungen können sich, im Gegensatz zu etablierten Medizinern, den Ort ihrer ärztlichen Tätigkeit noch aussuchen. In Sachen intakter Altersversorgung werden sie zum Beispiel nach Wien strömen. Da erfahren die Ärzte-Grundpensionen im laufenden Jahr eine Erhöhung um 7,6 Prozent.
Dr. Wolfgang Geppert, Wien
Erschienen am Di, 20.8.2024
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