Mit Interesse habe ich die „Sommergespräche“ des ORF verfolgt. Besonders interessiert hat mich das Gespräch mit FPÖ-Obmann Herbert Kickl. Man hatte den Eindruck, dass Kickl gut gelaunt und gut vorbereitet war – im Gegensatz zum ORF-Mann Martin Thür. Die Fragen an Kickl gingen bis ins Jahr 2005, ja sogar bis ins vorige Jahrhundert zurück, streckenweise war das schon langweilig. Thür wirkte unsicher, ist zeitweilig auf seinem Sessel ganz schief dagesessen, man hatte das Gefühl, dass er sich gar nicht wohlfühlte. Die persönliche Anpatzerei zu Kickls Einkommen und ein oberlehrerhafter, mehrmals getätigter Sager von Thür („Die Fragen hier stelle ich“) haben auch nicht gerade dazu beigetragen, Kickl aus der Reserve zu locken. Insgesamt hätte ich mir spannendere Themen erwartet. Stattdessen kam schon zigmal Durchgekautes, also nichts, was wir nicht schon mehrmals gehört hätten. Schade. Mein Opa würde sagen: Für Kickl war dieses Interview „a ghmade Wiesn“!
Beatrix Jedlicka, Marchegg
Erschienen am Mi, 21.8.2024
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