Das freie Wort

Schule als Spiegel der Zukunft

Deutschsprachige Kinder ohne Religionsbekenntnis oder christlich getauft stellen in vielen Wiener Volksschulen nur mehr eine kleine Minderheit dar. Die Mehrheit der Volksschüler im Wien des Jahres 2024 hat muslimischen Hintergrund. Bildungsstadtrat Wiederkehr möchte uns diese Tatsache als normal verkaufen und spricht weiterhin von erfolgreichen Integrationsbemühungen – leider vergebens, weil wir ganz einfach nicht die Kapazitäten für die erfolgreiche Bewältigung dieser immensen Zuwanderung religionsaffiner Nichtdeutschsprachiger haben. Zwei Fragen stellen sich dazu: Erstens jene, wo eigentlich die einheimischen Volksschüler in Wien geblieben sind? Eine demnächst in Pension gehende Lehrerin sagte mir, dass es einfach kaum mehr einheimische Kinder gebe, weil viele autochthone Wiener in den vergangenen Jahren entweder die Stadt verlassen oder einfach keine Kinder mehr in die Welt gesetzt haben. Und die zweite Frage dreht sich um die Integrierbarkeit muslimischer Kinder. Wie sollen diese Kinder unser verfassungsrechtliches Grundprinzip der Trennung von Staat und Religion je anerkennen, wenn in deren konservativen Elternhäusern tagtäglich gepredigt wird, dass die Religion über allem Staatlichen zu stehen hat und man sich diesem niemals unterordnen darf? Das, was sich heute in den Volksschulen abspielt, wird morgen den Alltag in Wien und anderen Städten darstellen – mit allen daraus resultierenden Konsequenzen. Dessen sollten wir uns bewusst sein.

Martin Krämer, per E-Mail

Erschienen am Do, 5.9.2024

Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
navigate_before
today

Do., 19. Sep. 2024

arrow_drop_down
navigate_next

Für den aktuellen Tag gibt es leider keine weiteren Leserbriefe.

navigate_before
today

Do., 19. Sep. 2024

arrow_drop_down
navigate_next



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right