Je näher der 29. September kommt, umso unwohler ist mein Bauchgefühl. Diesmal ist mein Bangen, wie es mit unserem Land weitergeht, besonders ausgeprägt. Das liegt nicht nur an der politisch aufgeheizten und aufgehetzten Stimmung allein. Ich bin ein kritischer Zeitgenosse, ein besorgter Bürger um eine halbwegs solide Zukunft, von der Politik allgemein maßlos enttäuscht, aber aufhetzen und radikalisieren lasse ich mich von niemandem. Zum Glück ist die Hoffnung, dass die Politik doch noch irgendwann politische Verantwortung mit Leben erfüllt, noch nicht ganz verflogen. Wann, wenn nicht jetzt, wäre es höchste Zeit, genau das zu tun? Und zwar nicht nur bei Asyl und Migration. Unsere Probleme sind viel zu vielschichtig. Nehammer und Kickl wetzen ihre verbalen Messer in jeweils bekannter Manier und versprechen wie die Konkurrenz, dass mit ihnen alles besser wird. Mit Seriosität, Verantwortungsbewusstsein oder gar Glaubwürdigkeit hat das natürlich nichts zu tun. Apropos glaubwürdig: Ist bei der ÖVP nach der Wahl wieder alles anders, und bildet sie sogar mit einer radikalisierten Kickl-FPÖ eine Bundesregierung? Hoffentlich gibt es mindestens eine Alternative!