Wenn man bei nahezu jedem sich bildenden Gewitter bereits Angst vor hühnereigroßen Hagelkörnern und schweren Überflutungen haben muss und sich die „Jahrhunderthochwässer“ in einer Weise häufen, dass praktisch jede Flut neue Rekorde aufstellt, ist sprichwörtlich Feuer am Dach in unserem Land. Man stelle sich vor, dass die jüngsten Regenfälle nicht im September, sondern vielleicht Anfang August stattgefunden hätten – es wäre kein Schnee im Gebirge gefallen und wir hätten alles auf einmal in Form von Wasser abbekommen. Wochenlang vermurte und gesperrte Täler, wochenlang gesperrte Straßen und Bahnen und unermesslich viel an zerstörter Infrastruktur wären die Folge gewesen. Absehbar kann sich niemand derartige in immer kürzerem Takt auftretende Wetterkatastrophen leisten, und auch der Staat hat keine unerschöpflichen Mittel, um all den Geschädigten immer wieder zu helfen. Man braucht gar nicht zu pessimistisch sein, um sich auszumalen, dass unter den gegenwärtigen Umständen wohl in absehbarer Zukunft größere Teile unseres Landes nicht mehr dauerhaft bewohnbar sein werden. Solange sich das globale Klima weiter aufheizt und nicht endlich global und für alle Staaten verpflichtend wirkende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, wird Österreich mit dieser Erkenntnis leider leben und leiden müssen.
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