Das Heilige Land ist für seine vielfältigen religiösen Traditionen bekannt: Judentum, Christentum und Islam treffen hier aufeinander. Gerade diese religiöse Vielfalt schafft Probleme im Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen, und daraus entstanden seit Jahrhunderten Konflikte. Im gegenwärtigen bewaffneten Konflikt ist die Einhaltung der UNO-Resolution 1701, welche die Hisbollah verpflichtet, ihre Kämpfer hinter den Litani-Fluss zurückzuziehen, eine berechtigte Kernforderung Israels. Das Problem ist, dass UNO-Resolutionen im Nahen Osten häufig ignoriert werden und die Welt gleichgültig zuschaut. Man schickt Blauhelmsoldaten in die Krisenregionen und will so den Frieden sichern. Im Prinzip eine Vogel-Strauß-Politik. Israels Luftwaffe bombardiert jetzt pausenlos Ziele der Hamas in Gaza und der Hisbollah im Libanon, trifft dabei aber auch Zigtausende unschuldige Menschen. Auch die Hisbollah feuert weiterhin Raketen auf Israel ab. Ich frage mich, ob der jüngste Nahostkrieg jemals Frieden bringen kann oder ob nicht noch mehr Hass unter den Streitparteien geschürt wird. Frieden ist primär eine Sache des Vertrauens und des Abbaus von Feindbildern. Das militante Verhalten der beiden islamistischen Terrororganisationen und Israels ist sicher kein Weg zum Frieden.
Kurt Gärtner, Wels
Erschienen am Fr, 27.9.2024
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