Auf den Punkt gebracht: Keine der Parteien hat aus der vertrackten Situation etwas gemacht. Im Endeffekt (abgesehen von den Mitgliedern der Parteien) war die Entscheidung der Österreicher: Irgendjemanden muss man halt wählen. Und so, wie es im Nationalrat aussehen wird, gibt es keinen Auftrag zur Regierungsbildung. Auch wenn man es sich noch so schönredet und schönrechnet. Warum? Weil sich die Wähler von niemandem haben einfangen lassen. Alles zu schwammig. Man traut manchen zu, zu tun, was sie können. Aber kaum jemand glaubt, irgendjemand unter denen, die zur Wahl gestanden sind, kann tatsächlich, was er tut. Was tun? Möglicherweise eine neue Expertenregierung, die sich die Mehrheiten, die sie braucht, sucht? Die letzte Expertenregierung war wohltuend unaufgeregt und hatte Expertise. Vielleicht sollte man in Zukunft die Nationalratswahl von der Wahl der Regierung trennen? Auf jeden Fall: Echte Profis braucht das Land. Und die paar Profis, die es unter den Parlamentariern und Parteimitgliedern gibt, die finden auch einen Platz in einer Expertenregierung. Wenn sie wirklich Experte genug sind. Unser Herr Bundespräsident ist gefragt. Und ich würde mich sehr wundern, hätte er nicht schon Gespräche geführt. Es lebe ein Plan B!